Waldfrieden
Hansestadt Havelberg
Koordinaten: 52° 50′ N, 12° 14′ O
Höhe: 27 m ü. NHN
Postleitzahl: 39539
Vorwahl: 039387

Lage in Sachsen-Anhalt

Verwalterhaus des Gutes

Waldfrieden ist ein Ortsteil der Hansestadt Havelberg im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.

Geografie

Der Ort liegt zehn Kilometer ostnordöstlich von Havelberg. Die Nachbarorte sind Kümmernitz im Norden, Hörning im Nordosten, Voigtsbrügge im Osten, Joachimshof im Südosten, Damerow im Süden, Klein Damerow im Südwesten sowie Theerofen im Westen.

Guts- und Ortsgeschichte

Die Gemarkung des heutigen Waldfrieden nannte sich bis etwa 1950, wahrscheinlich bis zur Länder-Neugliederung in Bezirke in der DDR 1952, Todtenkopf. Zunächst als Gutsvorwerk noch bis 1775 bezeichnet entwickelte sich in Todtenkopf ein Gut. Es bildete sich dann dort mit Klein-Leppin ein eigenständiges Majorat im Plattenburgischen Kreis heraus, welches als eigenständige Gutsherrschaft den Status eines Familienfideikommiss erhielt. Die Begüterung war im Besitz derer von Saldern, hier die Familienlinien von Saldern-Plattenburg und von Saldern-Wilsnack. Ab 1925 begannen die Eigentümer für Klein Leppin-Todtenkopf ein Waldgut mit Schutzforst zu bilden. Bekanntester Gutsbesitzer war der Politiker und Mitglied des Deutschen Reichstag Werner von Saldern. Letzter Grundbesitzer war dessen Sohn Werner jun. von Saldern, verheiratet mit Dorothea Koenigs. Er war wie sein Vater Rechtsritter des Johanniterordens und Stiftshauptmann des Klosters Heiligengrabe. Die Familie zog nach der Bodenreform 1945 in die Eifel.

Literatur

  • Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil 1 – Prignitz – N–Z. Bearbeitet von Lieselott Enders. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam) – Band 3. Begründet von Friedrich Beck. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2012, ISBN 978-3-88372-033-3, S. 925.
Commons: Waldfrieden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hauptsatzung der Hansestadt Havelberg. 9. Oktober 2014, § 1 Name, Bezeichnung und § 14 Ortschaftsverfassung, S. 1 und 5 (havelberg.de [PDF; 54 kB; abgerufen am 20. Februar 2019]).
  2. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  3. BLHA (Hrsg.): Verpachtung des Vorwerks Todtenkopf. 1775-1800 (Akte). Rep., 37 Plattenburg-Wilsnack 1431. Eigenverlag, Todtenkopf, Potsdam 1800, S. 1 f. (brandenburg.de [abgerufen am 30. Juli 2022]).
  4. Lieselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil I, Prignitz. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs. 2. Online-Ress., Facs.-Ausgabe Auflage. A – M, Klein Leppin. Klaus D. Becker, Potsdam 2012, ISBN 978-3-88372-300-6, S. 510 (google.de [abgerufen am 30. Juli 2022]).
  5. BLHA (Hrsg.): Bildung eines Waldgutes aus den Gütern des Fideikommisses Klein-Leppin-Todtenkopf, Kr. Westprignitz. Veräußerung von Parzellen, Besichtigung des Waldgutes Todtenkopf und Bildung eines Schutzforstes. 1925-1942 (Akte). Rep., 2A III F 18623. Eigenverlag, Klein Leppin-Todtenkopf, Potsdam 1942, S. 1 f. (brandenburg.de [abgerufen am 30. Juli 2022]).
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