Wantoch (auch: Wotoch, Woytoch, Wentoch; Linie: Wantoch-Rekowski o. ä.) ist der Name eines hinterpommerschen Adelsgeschlechts.

Das Geschlecht ist von anderen kaschubisch-polnischen Familien zu unterscheiden, die ebenfalls den Namen oder Beinamen „Rekowski“ führen (Rekowski, Gynz-Rekowski, Styp-Rekowski, Wrycz-Rekowski), aber offenbar nicht stammesverwandt sind.

Geschichte

Das Geschlecht Wantoch stammt aus Westpreußen, dem heutigen Polen. Es besitzt sowohl eine katholische als auch eine evangelische Linie. Seinen Ursprung hat das Geschlecht in den damaligen Landkreisen Bütow und Lauenburg.

Ein genealogischer Zusammenhang mit dem 1277 urkundlich erscheinenden Dubislaus de Wotuch ist möglich, aber nicht erwiesen. Die sichere Stammreihe der Wantoch beginnt mit Johann Wantoch (Woytoch), der um 1500 als Edelmann Anteilsbesitz in Rekow oder Reckow im Landkreis Bütow (polnisch Bytów) hatte. Spätestens seit Beginn des 18. Jahrhunderts führen Teile der Familie den Beinamen „Rekowski(y)“ nach eben jenem Gut in Reckow. Neben Reckow besaßen die Wantoch-Rekowski Czarndamerow (urkundlich 1784), Zemmen (1784–1836) und Engsee (1782) im Landkreis Schlochau.

Michael von Wantoch-Rekowski, Besitzer eines Gutsanteils in Piechowitz, erhielt 1749 eine preußische Adelsanerkennung, dessen Enkel Joseph von Wantoch-Rekowski (* 1770) eine ebensolche 1804. Ein weiterer Nachkomme, Joseph von Wantoch-Rekowski (* 1845), erhielt eine Adelsanerkennung des königlich-preußischen Heroldamtes Berlin im Jahr 1887. Stanislaus von Wantoch-Rekowski (1876–1911) wiederum erhielt 1905 eine Adelsbescheinigung des königlich-preußischen Heroldsamts Berlin.

Persönlichkeiten

  • Franz von Wantoch-Rekowski (1851–1929), deutscher Offizier und Diplomat
  • Ingrid von Wantoch-Rekowski (* 1967), belgische Bühnenbildnerin
  • Danijela von Wantoch-Rekowski (* 1981), Schachspielerin

Wappen

Blasonierung: Blau über Silber geteilt, oben ein sechsstrahliger goldener Stern, unten ein aufrechter roter Krebs. Auf dem gekrönten Helm der Stern zwischen einem offenen blauen Flug. Die Helmdecken sind blau-golden.

Mülverstedt vermutet, dass das ursprüngliche Stammwappen nur den Stern enthielt und der Krebs als Referenz auf Rekowski (Krebsdorf) (kaschubisch Rek = Krebs) nachträglich hinzugefügt wurde.

Neben dem oben beschriebenen Wappen führten die Familienmitglieder eine Vielzahl von Wappenvarianten:

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Perthes (1942), S. 417.
  2. Otto Titan von Hefner, Alfred Grenser, George Adalbert von Mülverstedt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3 (Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft), 2. Abt., Bd. 1, T. 2: Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute M–Z, Nürnberg 1878, S. 322 (Rekowski II).
  3. Mülverstedt (1910), S. 168.
  4. Ledebur (1856), S. 280.
  5. Perthes (1942), S. 418 u. 420.
  6. Mülverstedt (1910), S. 169 ff.
  7. Mülverstedt (1906), S. 152 und Tfl. 130 (Rekowski IIIc)
  8. Mülverstedt (1906), S. 152 und Tfl. 130 (Rekowski IIa)
  9. Mülverstedt (1906), S. 152 und Tfl. 130 (Rekowski IIb)
  10. Hefner/Grenser/Mülverstedt (1878), S. 322 und Tfl. 376 (Rekowski IV) sowie S. 442 und Tfl. 483 (Wentoch).
  11. Mülverstedt (1906), S. 152 und Tfl. 130 (Rekowski IIIb)
  12. Mülverstedt (1906), S. 152 und Tfl. 130 (Rekowski II)
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