Der Wasserturm Sachsendorf ist ein Hochbehälter zur Trinkwasserlagerung in der Stadt Cottbus in Brandenburg. Er befindet sich im Südwesten des Stadtgebietes im Stadtteil Sachsendorf, rund 160 Meter südöstlich der Bundesstraße 169. Der Wasserturm ist ein eingetragenes Baudenkmal in der Denkmalliste des Landes Brandenburg.

Geschichte und Architektur

Da in Anbetracht einer drohenden Choleraepidemie die Anbindung der Stadt Cottbus an das Trinkwassernetz notwendig wurde, erfolgten ab 1891 Probebohrungen im Birkenwäldchen südlich des Zentrums der damaligen Gemeinde Sachsendorf, bei der ein Grundwasserstrom mit ausreichender Mächtigkeit und guter Wasserqualität gefunden wurde. Die Grundsteinlegung des Wasserturms fand am 1. Juli 1896 statt. Der Bau wurde von der Baufirma Grove aus Berlin ausgeführt und 1897 fertig gestellt. Am 29. Oktober 1897 begann der Probebetrieb, der am 1. Dezember 1897 in den Dauerbetrieb überging. Nach einem Brand im Jahr 1920 wurde der Hochbehälter als Stahlbetonkonstruktion neu aufgebaut. 1995 wurde der Turm saniert.

Der runde Bau aus Ziegelmauerwerk hat schmale Segmentbogenfenster, auf Höhe der Geschosse ist die Fassade durch schwarz gefärbte Ziegel gegliedert. Der Hochbehälter ist mit Rundbogen- und Zinnenfries gegliedert, am südöstlichen Teil des Hochbehälters ist ein rundes Türmchen mit Spitzhelm angebaut. Der Wasserturm ist 45 Meter hoch und hat ein Fassungsvermögen von etwa 1000 Kubikmetern. Der Hochbehälter ist bis heute in Betrieb und zählt zu den technischen Denkmalen im Cottbuser Stadtgebiet. Das Erdgeschoss des Turms beherbergt ein Museum zur Geschichte der Wasserversorgung in Cottbus, auf dem Turm befindet sich eine Aussichtsplattform, die nach Voranmeldung begehbar ist.

Literatur

Commons: Wasserturm Sachsendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09100160 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg, abgerufen am 8. Januar 2022.
  2. Die Trinkwasserversorgung für Cottbus und Umland. LWG Lausitzer Wasser, Juli 2013, S. 5, abgerufen am 8. Januar 2022.
  3. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Brandenburg. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 220.
  4. Tag der offenen Tür bei der LWG. Niederlausitz aktuell, 23. August 2017, abgerufen am 8. Januar 2022.

Koordinaten: 51° 43′ 40,7″ N, 14° 18′ 37,4″ O

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