Weickersdorf Markt Vestenbergsgreuth | |
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Koordinaten: | 49° 41′ N, 10° 41′ O |
Höhe: | 290 m ü. NHN |
Einwohner: | 26 (31. Dez. 2021) |
Postleitzahl: | 91487 |
Vorwahl: | 09552 |
Weickersdorf ist ein Gemeindeteil des Marktes Vestenbergsgreuth im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Das Weiler liegt an der Kleinen Weisach, die ein linker Zufluss der Aisch ist. Im Süden grenzt eine bewaldete Anhöhe an. Das Waldgebiet heißt Drei Brüder. Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft nach Hermersdorf zur Kreisstraße ERH 20/NEA 3 (0,9 km westlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße verläuft zur Kreisstraße ERH 18 (0,3 km nördlich) zwischen Hermersdorf und Frimmersdorf bzw. zur NEA 3 (0,7 km südlich) zwischen Hermersdorf und Uehlfeld.
Geschichte
Der Ort wurde 1297 als „Wigmansdorf“ und 1312 als „Weikmansdorf“ urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist Wigmann, der Personenname des Ortsgründers. Das Kloster Ebrach verkaufte 1416 seine Güter und Rechte im Ort an den Nürnberger Patrizier Peter Rieter, der seine Ansprüche aber bereits 1418 an Götz Pfann abtrat. Infolge des Dreißigjährigen Kriegs verödete der Ort. Erst 1674 wohnte dort wieder eine Familie mit vier Seelen.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Weickersdorf 5 Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit war umstritten zwischen dem bambergischen Centamt Höchstadt, dem Castellschen Amt Burghaslach und dem brandenburg-bayreuthischen Kasten- und Jurisdiktionsamt Dachsbach. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatten das Kastenamt Dachsbach und das Landesalmosenamt der Reichsstadt Nürnberg gemeinsam inne. Grundherren waren das Kastenamt Dachsbach (1 Sölde) und die Reichsstadt Nürnberg (Landesalmosenamt-Vogtei Lonnerstadt: 1 Hof; Spitalamt: 1 Hof, 2 Sölden).
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Frimmersdorf dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Unterwinterbach und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Frimmersdorf zugeordnet.
Am 1. Januar 1974 wurde Weickersdorf im Zuge der Gebietsreform in den Markt Vestenbergsgreuth eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2020 |
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Einwohner | 39 | 37 | 36 | 37 | 36 | 32 | 35 | 23 | 27 | 25 | 27 |
Häuser | 7 | 7 | 6 | 8 | 7 | 6 | |||||
Quelle |
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Jakobus (Uehlfeld) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Georg (Höchstadt an der Aisch) gepfarrt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Weikersdorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 125 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Weickertsdorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 955–956 (Digitalisat).
- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 65.
- Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143, S. 88 (Digitalisat). Ebd. S. 130 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Weickersdorf. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 61 (Digitalisat).
- Franz Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5, S. 175.
Weblinks
- Geschichte der Ortsteile von Vestenbergsgreuth > Weickersdorf. In: vestenbergsgreuth.de. Abgerufen am 7. August 2023.
- Weickersdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 3. Oktober 2021.
- Weickersdorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 13. Oktober 2019.
- Weickersdorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 13. Oktober 2019
Fußnoten
- 1 2 Gemeindezahlen > Einwohnerstatistik. In: vestenbergsgreuth.de. Abgerufen am 7. August 2023.
- ↑ Gemeinde Vestenbergsgreuth, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 7. August 2023.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 7. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 175 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 65.
- 1 2 H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 88.
- ↑ H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 130.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 136 (Digitalisat). Dort als Weitersdorf aufgelistet.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 873, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1045, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 990 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1039 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1072 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 922 (Digitalisat).
- 1 2 Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 679 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 173 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 336 (Digitalisat).