Werner Grassmann, auch Graßmann (* 9. März 1888 in Berlin; † 20. Oktober 1943 ebenda) war ein deutscher Vizeadmiral der Kriegsmarine.

Leben

Werner Grassmann trat am 3. April 1907 als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein und wurde am 27. September 1913 zum Oberleutnant zur See befördert. Ab April 1914 diente er bis 15. Juli 1917 als Artillerieoffizier auf der Augsburg. Am 25. Mai 1917 war er zum Kapitänleutnant befördert worden. Er kam dann für drei Monate zur Ausbildung an die U-Bootschule. Anschließend war er bis Ende Mai 1918 als Artillerielehrer im Stab des Führers der Unterseeboote im Mittelmeer. Als Erster Offizier diente er ab Ende Juni 1918 bis Mitte November 1918 auf dem Unterseekreuzer U 141.

Nach dem Krieg wurde er in die Reichsmarine übernommen und am 1. April 1926 Korvettenkapitän.

1930/1931 war er Leiter des Artillerieversuchskommandos für Schiffe in Wilhelmshaven und mit der Wahrnehmung der Geschäfte als Referent beauftragt. Ab 1. Oktober 1931 war er Fregattenkapitän.

Vom 22. März 1932 bis 1. April 1933 war er Kommandant des Leichten Kreuzers Emden. Von Juli 1933 war er mit der Beförderung zum Kapitän zur See bis Ende September 1934 Leiter der Werftabteilung (BB) im Allgemeinen Marineamt, dann bis Mitte September 1935 Allgemeine Artillerie-Abteilung.

Anschließend war er bis Ende September 1937 Kommandeur der Schiffsartillerieschule (Kiel). Er wurde Inspekteur der Marineartillerie und am 1. Oktober 1937 Konteradmiral.

Von April 1939 bis Juni 1939 war er Chef des Amtes Kriegsschiffbau (K) im OKM. Anschließend war er für zwei Monate zur Verfügung des Oberbefehlshabers der Marine gesetzt. Ab August 1939 war er bis Juni 1941 Chef des Marinekommandoamtes im OKM. Am 1. Januar 1940 war er zum Vizeadmiral befördert worden. Ab Juni 1941 war er dann bis Februar 1943 Küstenbefehlshaber westliche Ostsee und zugleich von Juni 1941 bis September 1941 mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Inspekteurs der Marineartillerie beauftragt. Von Februar 1943 bis Mai 1943 war er zur Verfügung des Marineoberkommandos Ost gesetzt. Am 31. Mai 1943 wurde er verabschiedet.

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.), Hans H. Hildebrand, Ernest Henriot: Deutschlands Admirale 1849–1945. Die militärischen Werdegänge der See-, Ingenieur-, Sanitäts-, Waffen- und Verwaltungsoffiziere im Admiralsrang. Band 1: A–G. Biblio Verlag, Osnabrück 1988, ISBN 3-7648-1499-3, S. 454f.
  • Marine-Offizier-Verband (Hrsg.), Albert Stoelzel: Ehrenrangliste der Kaiserlich Deutschen Marine. 1914–18. Thormann & Goetsch, Berlin 1930, S. 284.

Einzelnachweise

  1. Kriegsmarine: Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine für das Jahr ... E.S. Mittler und Sohn, 1916, S. 44 (google.com [abgerufen am 14. Dezember 2021]).
  2. Marineleitung: Rangliste der deutschen Reichsmarine. E.S. Mittler., 1930, S. 42.
  3. Marineleitung: Rangliste der deutschen Reichsmarine. E.S. Mittler., 1931, S. 42 (google.com [abgerufen am 14. Dezember 2021]).
  4. Kriegsmarine Oberkommando: Rangliste der Deutschen Kriegsmarine. E.S. Mittler., 1936, S. 87 (google.com [abgerufen am 14. Dezember 2021]).
  5. Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine, 1939-1945: Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. Podzun, 1956, S. 100.
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