Wiesbach | ||
Karte des Einzugsgebietes (ohne Mündung) der beiden parallelen Donnersbergbäche Wiesbach (rechts) und Appelbach (links) | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 25498 | |
Lage | Deutschland | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Nahe → Rhein → Nordsee | |
Quelle | im Nordpfälzer Bergland 49° 38′ 54″ N, 7° 55′ 26″ O | |
Quellhöhe | ca. 445 m ü. NHN | |
Mündung | bei GrolsheimKoordinaten: 49° 54′ 13″ N, 7° 54′ 47″ O 49° 54′ 13″ N, 7° 54′ 47″ O | |
Mündungshöhe | ca. 92 m ü. NHN | |
Höhenunterschied | ca. 353 m | |
Sohlgefälle | ca. 8 ‰ | |
Länge | 44,4 km | |
Einzugsgebiet | 201,534 km² | |
Abfluss am Pegel Gensingen AEo: 197 km² Lage: 2,5 km oberhalb der Mündung |
NNQ (03.07.1976) MNQ 1956/2017 MQ 1956/2017 Mq 1956/2017 MHQ 1956/2017 HHQ (26.05.1978) |
11 l/s 112 l/s 446 l/s 2,3 l/(s km²) 5,35 m³/s 18 m³/s |
Der Wiesbach bei Welgesheim im Winter |
Der Wiesbach ist ein 44,4 Kilometer langer Bach, der im Nordpfälzer Bergland in Rheinland-Pfalz entspringt und bei Grolsheim im Landkreis Mainz-Bingen im selben Bundesland in die Nahe mündet. Das Gewässer II. Ordnung wird vom Wiesbachverband unterhalten, dem die Landkreise Alzey-Worms und Mainz-Bingen angehören. Er gehört neben der Selz und dem Appelbach zu den wichtigen Fließgewässern Rheinhessens.
Geografie und Geologie
Der Wiesbach, ein Nebenfluss der Nahe, entwässert zusammen mit dem Appelbach den NordWest-Bereich von Rheinhessen. Sein Quellgebiet liegt im Nordpfälzer Bergland, den nördlichen Ausläufern des niederschlagsreichen Donnersbergmassivs, westlich von Haide, einem Stadtteil von Kirchheimbolanden. Im ersten Drittel seines Laufes ist das Bachbett in magmatisches Gestein und Sedimente der Rotliegend-Zeit (285 - 255 Mio. J.) eingeschnitten. Damit einhergehen relativ enge Talungen.
Etwa von Nieder-Wiesen bis Flonheim fließt er durch die reizvolle Landschaft der Rheinhessischen Schweiz. Hier herrschen, außer in der Talaue, auf den armen Böden Mischwälder vor. Oberwiesen nennt sich selbst „Waldgemeinde“. Lange Zeit wichtig waren in dieser Region der Bergbau auf Quecksilber und der Abbau von Bausteinen (vor allem Flonheimer Sandstein). Heute werden im Quellgebiet des Baches (Winkelbach) in riesigen Steinbrüchen Magmatite des Donnersberges gewonnen und zu Schottermaterial verarbeitet. Der weitere Verlauf des Wiesbaches durch die tertiären Ablagerungen des rheinhessischen Hügellandes zeigt eine weite Talung mit flach geneigten Hängen. Diese Landschaft mit ihren fruchtbaren Lössböden ist geprägt durch Wein- und Ackerbau. Nach ca. 48 km erreicht der Wiesbach bei Gensingen die Nahe.
Verlauf
Der Wiesbach entsteht in der Nähe des Rothenkircherhofes (oberhalb von Oberwiesen) aus dem Winkelbach und den Bächen rund um eine ehemalige Geflügelfarm. Er mündet bei Gensingen in der Nähe der Rumpf-Mühle in einen Seitenarm der Nahe. Dieser mündet kurz vor Grolsheim zurück in den Hauptfluss. Der Bach fließt durch Oberwiesen, Nieder-Wiesen und Wendelsheim, dort passiert er die Teufelsrutsch und vereinigt sich mit dem Finkenbach. Im weiteren Verlauf fließt das Gewässer durch Uffhofen, Flonheim, Armsheim, Schimsheim und Wallertheim, an dessen östlichem Ortsrand der Sulzheimer Bach einmündet. Daraufhin passiert der Wiesbach bei Gau-Bickelheim den Wißberg, wo er den Johannsbach (vom Wißberg aus Richtung Sankt Johann kommend) aufnimmt. Nun biegt er nach Nordwesten ab, fließt zunächst durch Sprendlingen, dann an Welgesheim, Zotzenheim und an Gensingen vorbei. Der Bach wird zwischen Wendelsheim und Armsheim von der Bahnlinie Armsheim-Wendelsheim (Wiesbachtalbahn) und zwischen Armsheim und Gensingen-Horrweiler von der Bahnlinie Worms-Bingen (Rheinhessenbahn) begleitet.
Zuflüsse
- Steindellerbach (links)
- Schanzengraben (rechts)
- Goßenbach (links)
- Ambach (rechts), 2,5 km
- (Bach aus den Molkenwiesen) (rechts), 2,6 km
- Kernbach (links), 3,9 km
- Wörlebach (links), 1,9 km
- (Bach am Nebelborn vorbei) (links), 1,5 km
- (Bach entlang dem Spitzenberg) (links), 1,2 km
- Oberwiesenbach (links), 4,6 km
- Schniftenberger Bach (links)
- Teufelswiesenbach (am Teufelsborn vorbei) (rechts), 2,7 km
- Dembach (rechts), 2,1 km
- Dornbach (rechts), 1,6 km
- Grubenbach (links)
- Nackbach (rechts), 2,3 km
- Finkenbach (links), 7,4 km
- Moosbach (rechts), 3,2 km
- Aulheimer Graben (rechts), 1,8 km
- Bornheimer Bach (rechts), 1,6 km
- Mörschgraben (Mörschgraben) (rechts), 5,0 km
- Bernhardsgraben (rechts)
- Wallertheimer Graben (rechts)
- Sulzheimer Bach (rechts), 4,5 km
- Gau-Weinheimerbach (rechts), 2,2 km
- Johannsbach (rechts), 5,9 km
- Höllengraben (rechts), 1,9 km
- (Bach von der Sonnhöll) (rechts), 1,5 km
- Horrweiler Graben (rechts), 4,7 km
Einzelnachweise
- 1 2 Topografische Karte 1:25.000
- 1 2 GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise)
- ↑ Messdaten: Pegel Gensingen / Gewässer: Wiesbach