Wiesendorf Gemeinde Adelsdorf | |
---|---|
Koordinaten: | 49° 42′ N, 10° 54′ O |
Höhe: | 276 m ü. NHN |
Einwohner: | 83 (2015) |
Postleitzahl: | 91325 |
Vorwahl: | 09195 |
Wiesendorf ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Adelsdorf im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).
Geographie
Durch das Dorf fließt der Reutgraben, der südlich des Ortes die Wiesendorfer Weiher speist und weiter nördlich bei Adelsdorf als rechter Zufluss in die Aisch mündet. Im Norden grenzt ein Neubaugebiet von Adelsdorf an. Ansonsten ist der Ort von Acker- und Grünland umgeben. Im Südosten wird die Flur Gries genannt, im Osten befindet sich der Geißberg (298 m ü. NHN). Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft nach Adelsdorf (0,3 km nördlich) bzw. nach Heppstädt zur Kreisstraße ERH 35 (1,3 km südlich).
Geschichte
1096 wurde ein „Louitolf von Wisendorf“ urkundlich erwähnt. Dies war zugleich die erste urkundliche Erwähnung des Ortes. Grundherr war das Kloster Schlüsselau. Nach dessen Auflösung wurde es seit dem 16. Jahrhundert vom bambergischen Kastenamt Schlüsselau verwaltet.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Wiesendorf 12 Anwesen. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Forchheim aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das bambergische Kastenamt Schlüsselau. 1804 gab es weiterhin 12 Anwesen. Darunter soll ein nürnbergischer Untertan ein Besitzer gewesen sein.
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurden 1808 der Steuerdistrikt und die Ruralgemeinde Wiesendorf gebildet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde Wiesendorf der Ruralgemeinde Weppersdorf zugeteilt.
1969 wurde Wiesendorf in die Gemeinde Adelsdorf umgegliedert.
Baudenkmäler
- Haus Nr. 3: Remise
- Haus Nr. 7: Scheune
- Haus Nr. 9: Kruzifix
- Haus Nr. 10a: Scheune
- Steinkreuz
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1819 | 1827 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2015 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 100 | 104 | 87 | 98 | 97 | 84 | 97 | 137 | 74 | 76 | 70 | 83 |
Häuser | 18 | 19 | 15 | 14 | 14 | 15 | ||||||
Quelle |
Religion
Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Stephanus (Adelsdorf) gepfarrt. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Matthäus (Neuhaus, Adelsdorf) gepfarrt.
Literatur
- Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367, S. 89 (Digitalisat). Ebd. S. 126 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Wiesendorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 220 (Digitalisat).
- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 51.
- Franz Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5, S. 82.
Weblinks
- Ortsteile > Wiesendorf. In: adelsdorf.de. Abgerufen am 6. August 2023.
- Wiesendorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 29. November 2021.
- Wiesendorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 22. Oktober 2019.
- Wiesendorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 22. Oktober 2019
Fußnoten
- 1 2 https://www.infranken.de/regional/erlangenhoechstadt/Wiesendorf-feierte-sein-Dorffest;art215,1175421
- ↑ Gemeinde Adelsdorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 6. August 2023.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 6. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 82 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 51.
Ortsteile auf der Website adelsdorf.de - 1 2 I. Bog: Forchheim, S. 89.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 6, Sp. 220.
- ↑ I. Bog: Forchheim, S. 126.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 137 (Digitalisat).
- ↑ Karl Friedrich Hohn (Hrsg.): Geographisch-statistische Beschreibung des Ober-Mainkreises. J. Dederich, Bamberg 1827, OCLC 165778714, S. 111 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 867, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1040, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 985 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1032 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1066 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 920 (Digitalisat).
- 1 2 Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 677 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 173 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 333 (Digitalisat).