Willenberg
Stadt Pegnitz
Koordinaten: 49° 45′ N, 11° 30′ O
Höhe: 479 (469–499) m ü. NHN
Einwohner: 95 (25. Mai 1987)
Postleitzahl: 91257
Vorwahl: 09241
Der Pegnitzer Gemeindeteil Willenberg

Willenberg ist ein Gemeindeteil der Stadt Pegnitz im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).

Geografie

Das Dorf im östlichen Randbereich der Fränkischen Schweiz liegt etwa fünf Kilometer westsüdwestlich des Ortszentrums von Pegnitz auf einer Höhe von 479 m ü. NHN.

Geschichte

Der Ort wurde 1119 als „Vuilleberc“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Willo.

Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts unterstand Willenberg der Landeshoheit des Fürstentums Bayreuth. Die im fränkischen Raum für die Landeshoheit maßgebliche Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde dabei vom Oberamt Pegnitz in seiner Funktion als Vogteiamt ausgeübt.

1791/1792 verzichtete der letzte Markgraf aus der Linie der Fränkischen Zollern, Karl Alexander, gegen eine Leibrente auf seine Herrschaftsgebiete und übergab sie an die in Berlin regierende königliche Hauptlinie der Hohenzollern. Diese gliederten diese Gebiete in das preußische Königreich ein und fassten sie als Ansbach-Bayreuth zusammen. Die Verwaltung wurde dem in Ansbach residierenden Gouverneur Karl August von Hardenberg übertragen. Nach der preußischen Niederlage im Vierten Koalitionskrieg wurde Willenberg zusammen mit dem gesamten Fürstentum Bayreuth 1807 einer vom französischen Kaiserreich eingesetzten Militärverwaltung unterstellt. Nachdem im Jahr 1810 das Königreich Bayern das Fürstentum käuflich erworben hatte, wurde Willenberg bayerisch.

Durch die Verwaltungsreformen im Königreich Bayern zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Willenberg mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 Bestandteil der Ruralgemeinde Hainbronn. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Willenberg zusammen mit der Gemeinde Hainbronn am 1. Mai 1978 in die Stadt Pegnitz eingegliedert.

Verkehr

Die aus dem Westen von Willenreuth kommende Kreisstraße BT 41 durchquert den Ort und führt weiter nach Pegnitz. Außerdem verbindet eine Gemeindeverbindungsstraße den Ort mit Neudorf. Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Haltestelle der Buslinien 389 und 392 des VGN. Der nächste Bahnhof befindet sich in Pegnitz an der Bahnstrecke Nürnberg–Cheb.

Literatur

Commons: Willenberg (Pegnitz) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 296 (Digitalisat). Abgerufen am 1. Juni 2020
  2. Geografische Lage von Willenberg im BayernAtlas, abgerufen am 1. Juni 2020
  3. J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 60f.
  4. Die Fränkische Schweiz. In: Landschaften in Deutschland. S. 66, Karte „Die territoriale Differenzierung der Fränkischen Schweiz am Ende des Alten Reiches (1792)“.
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  6. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  7. Johann Kaspar Bundschuh: Willenberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 250 (Digitalisat).
  8. Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S. 529.
  9. Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S. 530.
  10. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 697.
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