Die Windrose ist eine besondere Form eines Achsendiagramms zur Darstellung meteorologischer Winddaten.

Geschichte

Während einer relativ kurzen Periode wurden Himmelsrichtung und Wind, der aus dieser Richtung weht, als praktisch gleichbedeutend angesehen und die Windrose findet sich als Vorgänger der Kompassrose auf Karten und Atlanten als Hilfsmittel zur Navigation wieder. Aber schon davor, also seit etwa Homers Zeiten (ca. 800 v. Chr.), wurde die Windrose für meteorologische Zwecke konzipiert.

Teilung

Windrosen sind meistens in 16 Himmelsrichtungen, also Nord (N), NNO, NO usw. unterteilt, aber die Teilung kann auch für bis zu 32 Richtungen gewählt sein.

In Bezug auf die Winkelmessung in Grad entspricht Nord = 0° bzw. 360°, Ost = 90°, Süd = 180° und West = 270°.

Verwendung

Zur grafischen Darstellung von Wind, zusammen mit Richtung und Geschwindigkeit an einem Ort, verwenden Meteorologen ein Polarkoordinatensystem, in das sie diese Daten eintragen. Wenn dieses komplexe Abbildungsverfahren auch kaum noch Ähnlichkeit mit der Windrose der Seefahrer besitzt, so hat sich doch der Name erhalten.

Mithilfe des Polargitters kann im Windrosen-Diagramm die Windsituation über einen langen Zeitraum anhand der Windrichtung abgebildet werden. Zusätzlich wird die Windstärke durch unterschiedliche Farben sowie die Häufigkeit des Auftretens mit entsprechender Segmentlänge gekennzeichnet.

Die Erstellung einer Windrose ist bei der Konstruktion von Start- und Landebahnen einer der vorbereitenden Schritte, da Flugzeuge die besten Start- und Landebedingungen üblicherweise gegen den Wind vorfinden.

Nach demselben Schema können Diagramme auch für andere klimatisch relevante Größen wie Druck, Temperatur oder Niederschlag erstellt werden, um kurzfristige Wettervorhersagen, Langzeitprognosen und Analysen wechselseitiger Abhängigkeiten zu ermöglichen.

Siehe auch

Commons: Windrose (Meteorologie) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jan Curtis: Wind Rose Data. NRCS, eine Behörde des US-Landwirtschaftsministeriums. Stand: 26. April 2009
  2. Beispiel für die Abhängigkeit von Wind und Temperatur (PDF; 104 kB) SMHI, Schwedisches Meteorologisches und Hydrologisches Institut (englisch)
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