Wolf Gremm (* 26. Februar 1942 in Freiburg im Breisgau; † 14. Juli 2015 in Berlin) war ein deutscher Regisseur und Drehbuchautor.

Leben und Werk

Wolf Gremm ließ sich an der Musikhochschule Freiburg zum Pianisten ausbilden und studierte dann bis 1966 Germanistik, Psychologie, Soziologie und Theaterwissenschaft in Heidelberg, Wien und Berlin. Er nahm dann ein dreijähriges Regiestudium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin auf. 1970 wurde er freier Mitarbeiter des SFB, für den er mehrere Dokumentarfilme herstellte.

1973 drehte er mit Ich dachte, ich wäre tot seinen ersten Kinofilm. Er etablierte sich in den 1970er-Jahren als einer der wichtigsten deutschen Autorenfilmer. Seine Freundschaft mit Rainer Werner Fassbinder führte zu seinen Filmen Kamikaze 1989, in dem Fassbinder die Hauptrolle spielte, und der Dokumentation Rainer Werner Fassbinder – Das letzte Jahr.

Seinen größten internationalen Erfolg hatte er mit seiner Verfilmung des Erich-Kästner-Romans Fabian. Hans Peter Hallwachs spielte 1980 die Titelrolle. 1973 wurde Gremm mit dem Deutschen Kritikerpreis ausgezeichnet.

Wolf Gremm war seit 1977 mit der Filmproduzentin Regina Ziegler verheiratet, die ihre Karriere als Filmproduzentin mit Gremms Debütfilm 1973 begonnen hatte. Er starb am 14. Juli 2015 im Alter von 73 Jahren in Berlin an den Folgen einer Krebserkrankung.

Gremm lebte in Berlin-Schlachtensee.

Filmografie

Regisseur

Drehbuchautor

Hörspiele

Literatur

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 3: F – H. John Barry Fitzgerald – Ernst Hofbauer. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 390.

Einzelnachweise

  1. Wolf Gremm ist gestorben. In: Tagesspiegel. 14. Juli 2015 (Online).
  2. Ein Leben wie im Film. In: Schaumburger Nachrichten, 19. Dezember 2017.
  3. Mitternachtskrimi: Abschied von Lucienne, Deutschlandfunk, abgerufen am 19. Mai 2018
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