Wolfgang Hartmann von Dalberg zu Bucholt (* 1605; † 1654) war ein deutscher Freiherr aus der Familie von Dalberg, kurmainzischer Rat und Oberamtmann in Höchst.

Herkunft und Familie

Wolfgang Hartmann war ein Sohn von Wolfgang Dietrich (* 1570; † 1. Juli 1618) und dessen erster Frau, Magdalena († 28. August 1616).

Wolfgang Hartmann heiratete 1634 Maria, Tochter von Johann Dietrich Echter von Mespelbrunn und Anna Katharina von Dalberg, Tochter von Wolfgang Friedrich I. von Dalberg. Aus der Ehe stammen die nachfolgend aufgelisteten Kinder:

  1. Friedrich Dietrich (* um 1637; † 7. Juli 1712, bestattet in der Dominikanerkirche Mainz) war kurmainzischer Rat und Vizedom in Mainz und Richter am Hofgericht in Mainz. Die Angabe, er sei Burggraf von Friedberg gewesen, widerspricht der übrigen Quellenlage. Er heiratete Maria Klara (* 26. September 1647; † 25. August 1716 in Mainz), Tochter von Philipp Erwein von Schönborn.
  2. Anna Maria (* 1635?; † noch als Kind)
  3. Maria Margareta (* 1639; † bald nach 1682) heiratete am 24. November 1671 Adolf Johann Karl von Bettendorff († 30. August 1717 oder 1706)
  4. Johann Philipp Eckbert (* um 1639; † 1692) war 1667 bis 1680 Domherr in Mainz und 1671 bis 1680 Domherr in Würzburg. Er trat von beiden Ämtern zurück, wurde kurmainzer Oberamtmann in Bischofsheim und heiratete am 16. Mai 1684 Maria Magdalena (* 30. September 1658; † 22. Mai 1740 in Mainz, beigesetzt in oder bei St. Quintin in Mainz), Tochter von Wolfgang Eberhard I. von Dalberg. Er ist in der Marienkapelle in Würzburg beigesetzt, das Epitaph ist dort zu besichtigen.
  5. Maria Franziska Katharina (* 1636; † 19. Januar 1697 in Freiburg) heiratete am 4. Dezember 1666 Franz Ferdinand von Sickingen-Hohenburg († 12. Oktober 1687 in Freiburg).
  6. Maria Katharina (* 1639 oder 1640; † 28. Februar 1653, bestattet in Herrnsheim)
  7. Es gab weitere Kinder, die früh verstorben sind.

Bedeutung

Am 24. März 1653 übertrug ihm der Bischof von Speyer – als dem ältesten lebenden Dalberger – speyerische Lehen, die bisher die Familie von Hirschhorn gehalten hatte, nachdem deren letzter männlicher Vertreter verstorben war.

Wolfgang Hartmann war einer von vier volljährigen, männlichen Agnaten, die die Familie damals aufwies. Gemeinsam erhielten sie am 22. September 1653 durch Kaiser Ferdinand III. den Reichsfreiherrentitel verliehen. Neben Wolfgang Hartmann waren das

Literatur

nach Autoren / Herausgebern alphabetisch geordnet

  • Friedrich Battenberg: Dalberger Urkunden. Regesten zu den Urkunden der Kämmerer von Worms gen. von Dalberg und der Freiherren von Dalberg 1165–1843 Band 14/3: Corrigenda, Indices und Stammtafeln (v. Dalberg und Ulner von Dieburg) = Repertorien des Hessischen Staatsarchivs Darmstadt 14/3. Darmstadt 1987. ISBN 3-88443-238-9
  • Johannes Bollinger: 100 Familien der Kämmerer von Worms und der Herren von Dalberg. Bollinger, Worms-Herrnsheim 1989. Ohne ISBN.
  • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der europäischen Staaten. Neue Folge, Bd. 9: Familien vom Mittel- und Oberrhein und aus Burgund. Marburg 1986. Ohne ISBN, Tafel 57.

Anmerkungen

  1. Battenberg: Repertorien 14/3, Taf. VIII; „Tauberbischofsheim“.
  2. Battenberg: Repertorien 14/3, Taf. VIII: * 1652.
  3. Bollinger, S. 57: † 19. Januar 1686; Battenberg: Repertorien 14/3, Taf. VIII: † 1686.
  4. Bollinger, S. 57: † 13. Juli 1687.

Einzelnachweise

  1. Bollinger, S. 56.
  2. Schwennicke; Bollinger, S. 56.
  3. Bollinger, S. 50.
  4. Schwennicke; Bollinger, S. 50.
  5. Angaben nach Schwennicke, soweit nicht anders vermerkt.
  6. Bollinger, S. 63.
  7. Bollinger, S. 63, Battenberg: Repertorien 14/3, Taf. VIII.
  8. Vgl.: Liste Friedberger Burggrafen.
  9. Bollinger, S. 57.
  10. Alle Angaben zu ihr nach Bollinger, S. 57f, da Schwennicke offenbar die Daten von ihr und der zweiten Frau ihres Ehemanns vermischt hat. Nicht bei Battenberg: Repertorien 14/3, Taf. VI
  11. Angaben nach Schwennicke, soweit nicht anders vermerkt.
  12. Bollinger, S. 64.
  13. Bollinger, S. 59.
  14. Angaben nach Schwennicke, soweit nicht anders vermerkt.
  15. Bollinger: getauft am 22. September 1636.
  16. Angaben nach Schwennicke, soweit nicht anders vermerkt. Nicht bei Battenberg: Repertorien 14/3, Taf. VIII.
  17. Schwennicke.
  18. Bollinger, S. 57.
  19. Bollinger, S. 56.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.