Wolodymyr Mychailowytsch Hnatjuk (ukrainisch Володимир Михайлович Гнатюк; * 27. Apriljul. / 9. Mai 1871greg. in Welesniw, Ostgalizien, Österreich-Ungarn; † 6. Oktober 1926 in Lwiw, Polen) war ein ukrainischer Folklorist, Ethnologe, Literaturwissenschaftler, Übersetzer und Journalist, der vorwiegend in der westlichen Ukraine wirkte.

Seit 1899 war er Mitglied der Wissenschaftlichen Schewtschenko-Gesellschaft (Naukowe towarystwo im. Schewtschenka/ Наукове товариство ім. Шевченка), der ältesten und zu dieser Zeit einzigen ukrainischen wissenschaftlichen Gesellschaft, und von 1902 an auch der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg. Der Ukrainischen Akademie der Wissenschaften gehörte er ebenfalls an.

Leben

Wolodymyr Hnatjuk kam in Welesniw in der heutigen ukrainischen Oblast Ternopil als Sohn eines Gemeindeschreibers zur Welt. Bereits als Jugendlicher sammelte er folkloristische Gegenstände. Zwischen 1894 und 1898 studierte an der Universität Lemberg und leitete dort die Studentenorganisation Akademische Hromada. Seine Mentoren dort waren Iwan Franko und Mychajlo Hruschewskyj, denen er sein Leben lang verbunden blieb.

Hnatjuk war einer der Gründer und Herausgeber des „Literarischen und wissenschaftlichen Bulletin“ und Ende 1898 Gründer, Herausgeber und Geschäftsführer des „ukrainisch-russischen Verlages Gewerkschaften“ in der Ukraine.

Hnatjuk starb am 6. Oktober 1926 um 18 Uhr in Lwiw und wurde auf dem dortigen Lytschakiwski-Friedhof neben seinem Sohn Stefan und in der Nähe von Iwan Franko begraben.

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Einzelnachweise

  1. Korrespondierende Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724: Гнатюк Владимир Михайлович. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 27. April 2021 (russisch).
  2. Mitglieder: Гнатюк Володимир Михайлович. Nationale Akademie der Wissenschaften der Ukraine, abgerufen am 27. April 2021 (ukrainisch).
  3. 1 2 3 140 Jahre seit der Geburt von Vladimir Michailowitsch Gnatyuk auf library.te.ua; abgerufen am 3. Mai 2016 (ukrainisch).
  4. Eintrag zu Hnatiuk, Volodymyr in der Online-Enzyklopädie der Ukraine; abgerufen am 3. Mai 2016 (englisch).
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