Landgemeinde Yaouri
Landgemeinde Yaouri
Koordinaten 13° 16′ N,  34′ O
Basisdaten
Staat Niger

Region

Zinder
Departement Kantché
Einwohner 50.732 (2012)

Yaouri ist eine Landgemeinde im Departement Kantché in Niger.

Geographie

Yaouri liegt am Übergang der Großlandschaft Sudan zur Sahelzone. Die Nachbargemeinden sind Matamèye im Norden, Dogo im Osten, Bandé im Südosten, Kwaya im Süden, Sassoumbroum im Südwesten und Kourni im Westen. Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um 44 Dörfer, 62 Weiler, ein Lager und fünf Wasserstellen. Der Hauptort der Landgemeinde ist das Dorf Yaouri.

Geschichte

Die Landgemeinde Yaouri ging 2002 im Zuge einer landesweiten Verwaltungsreform aus einem Teil des Kantons Kantché hervor.

Bevölkerung

Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 50.732 Einwohner, die in 8056 Haushalten lebten. Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 24.793 in 3852 Haushalten.

Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 1573 Einwohner in 234 Haushalten, bei der Volkszählung 2001 1056 in 164 Haushalten und bei der Volkszählung 1988 1975 in 313 Haushalten.

In Yaouri leben Angehörige der vor allem Agropastoralismus betreibenden Fulbe-Untergruppe Daourawa.

Politik

Der Gemeinderat (conseil municipal) hat 15 gewählte Mitglieder. Mit den Kommunalwahlen 2020 sind die Sitze im Gemeinderat wie folgt verteilt: 9 PNDS-Tarayya, 3 RPP-Farilla, 2 RDR-Tchanji und 1 PJP-Génération Doubara.

Jeweils ein traditioneller Ortsvorsteher (chef traditionnel) steht an der Spitze von 38 Dörfern in der Gemeinde.

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Hauptort wird ein Wochenmarkt abgehalten. Der Markttag ist Mittwoch. Die Gemeinde liegt in jener schmalen Zone entlang der Grenze zu Nigeria, die von Tounouga im Westen bis Malawa im Osten reicht und in der Bewässerungsfeldwirtschaft für Cash Crops betrieben wird. Die Niederschlagsmessstation im Hauptort wurde 1981 in Betrieb genommen.

Gesundheitszentren des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) sind im Hauptort und im Dorf Gomba vorhanden. Das Gesundheitszentrum im Hauptort verfügt über ein eigenes Labor und eine Entbindungsstation. Der CEG Yaouri ist eine allgemein bildende Schule der Sekundarstufe des Typs Collège d’Enseignement Général (CEG). Beim Centre de Formation aux Métiers de Yaouri (CFM Yaouri) handelt es sich um ein Berufsausbildungszentrum.

Durch den Hauptort verläuft die 37,4 Kilometer lange Route 714 zwischen Matamèye und Kafin Baka, die auch als Landstraße RR7-001 bezeichnet wird. Es handelt sich um eine einfache Erdstraße. Die 53,24 Kilometer lange Route 743 zwischen Gada Garin Gjadi und Gidan Moutoun Daya führt durch das Dorf Gomba. Dort zweigt die 22,02 Kilometer lange Route 747 nach Bandé ab. Beide Routen sind wenig ausgebaute Landstraßen.

Literatur

  • Mondher Kilani, Maman Waziri Mato: Gomba Hausa. Dynamique du changement dans un village sahélien du Niger. Payot, Lausanne 2000, ISBN 2-601-03254-5.
  • Sitou Lawali Mani: Dynamique des transactions foncières et vulnérabilité rurale au Niger: cas des communes rurales de Tchadoua et Yaouri. Dissertation. Universität Lüttich, Lüttich 2011.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 612–614, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 27. März 2022 (französisch).
  2. Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux. République du Niger, 11. Juni 2002.
  3. 1 2 Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, archiviert vom Original am 2. Februar 2012; abgerufen am 27. März 2022 (französisch).
  4. Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 415 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
  5. La mobilité pastorale dans la Région de Zinder. Stratégies et dynamisme des sociétés pastorales. (PDF) Ministère de l’élevage et des industries animales, République du Niger, 2009, S. 33, archiviert vom Original am 13. Juli 2010; abgerufen am 22. Mai 2021 (französisch).
  6. Résultats élections – Communales. (Nicht mehr online verfügbar.) Commission Électorale Nationale Indépendante, archiviert vom Original am 7. Januar 2021; abgerufen am 2. Januar 2021 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. Joint Program Assessment of Grain Marketing in Niger. A Report Prepared for the Government of Niger and the United States Agency for International Development. Volume I: Main Report. Elliot Berg Associates / Government of Niger, Niamey 1983, S. 246 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 20. Juli 2023]).
  8. Comprendre l’économie des ménages ruraux au Niger. (PDF) Save the Children UK, 2009, S. 8, abgerufen am 2. September 2020 (französisch).
  9. Evaluation Hydrologique de l’Afrique Sub-Saharienne. Pays de l’Afrique de l'Ouest. Rapport de Pays: Niger. Mott MacDonald International / BCEOM / SOGREAH / ORSTOM, Cambridge / Montpellier / Grenoble August 1992, Annexe E: Liste des postes pluviométriques, S. 10 (horizon.documentation.ird.fr [PDF; abgerufen am 19. März 2022]).
  10. Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, abgerufen am 10. November 2020 (französisch).
  11. Niger – Recensement Scolaire 2008–2009, Enquête statistique. Dictionnaire des données. (Nicht mehr online verfügbar.) Institut National de la Statistique, République du Niger, 28. November 2013, ehemals im Original; abgerufen am 10. November 2020 (französisch). (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)
  12. Annuaire statistique. Année scolaire 2020–2021. Edition 2022. (PDF) Direction des Statistiques et de la Digitalisation, Ministère de l’Enseignement Technique et de la Formation Professionnelle, République du Niger, 18. Oktober 2022, S. 7 und 98, abgerufen am 18. Mai 2023 (französisch).
  13. Sahia Ibrahim Baoulé Balarabé, Seyni Soumana Samba, Guillaume Poirel: Annuaire Statistique du Ministère de l’Équipement 2016–2020. Edition 2021. Annexe 1: Répertoire des routes. (PDF) Institut National de la Statistique (INS) du Niger, November 2021, S. 65–73, archiviert vom Original am 26. Januar 2023; abgerufen am 8. August 2023 (französisch).
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