Zoran Dragić
Spielerinformationen
Geburtstag 22. Juni 1989 (34 Jahre)
Geburtsort Ljubljana, SFR Jugoslawien
Größe 196 cm
Position Shooting Guard / Small Forward
NBA Draft 2011, nicht ausgewählt
Trikotnummer 30
Vereine als Aktiver
2004–2005 Slowenien Ilirija Ljubljana
2005–2006 Slowenien Jance STZ
2006–2010 Slowenien KD Geoplin Slovan
2010–2012 Slowenien KK Krka
2012–2014 Spanien Unicaja Málaga
2014–2015 Vereinigte Staaten Phoenix Suns
000002015 Vereinigte Staaten Miami Heat
000002015 Vereinigte StaatenSioux Falls Skyforce
2015–2016 Russland BK Chimki
2016–2017 Italien Olimpia Milano
2017–2018 Turkei Anadolu Efes
2018–2019 Italien Pallacanestro Trieste
2019–2020 Deutschland Ratiopharm Ulm
2020–2021 Spanien Saski Baskonia
2021 Litauen Žalgiris Kaunas
2022– Slowenien KK Union Olimpija
Nationalmannschaft1
2014– Slowenien Slowenien 72
1Stand: 9. September 2023

Zoran Dragić (* 22. Juni 1989 in Ljubljana, SR Slowenien) ist ein slowenischer Basketballspieler. Wie sein drei Jahre älterer Bruder Goran Dragić spielte auch Zoran Dragić in der NBA, jedoch nur für eine Saison in der Saison 2014/15, dort aber als Brüderpaar jeweils zusammen bei den Phoenix Suns und den Miami Heat. In der Saison 2015/16 kehrte der jüngere Dragić nach Europa zurück, wo er für den russischen VTB-Vizemeister BK Chimki unter anderem im höchsträngigen europäischen Vereinswettbewerb EuroLeague spielt, in dem er bereits während seiner zweijährigen Zeit bei Unicaja Málaga in Spanien gespielt hatte. Zuvor hatte der slowenische Nationalspieler bereits zwei Meisterschaften in seiner Heimat sowie die EuroChallenge 2010/11 mit dem KK Krka gewonnen.

Karriere

Bereits als Jugendlicher spielte Dragić in Herrenmannschaften mit und ab 2006 beim KD Slovan aus seiner Heimatstadt auch in der höchsten nationalen Herren-Spielklasse. KD Slovan, zuvor 2006 noch Vizemeister, wurde jedoch in den folgenden Spielzeiten in der Tabelle durchgereicht und verpasste bis auf die Halbfinalteilnahme 2007 die Play-offs um die Meisterschaft komplett. Nachdem der Verein 2010 nur den insgesamt achten Platz erreicht hatte, wechselte Dragić zum Meister KK Krka aus Novo mesto. Mit dieser Mannschaft konnte er in den folgenden beiden Spielzeiten erfolgreich den Titel verteidigen und wurde dabei 2011 bei seiner ersten Finalserienteilnahme auch als Most Valuable Player der Finalserie ausgezeichnet. Beide Finalserien gewann man gegen Rekordmeister KK Union Olimpija aus der Hauptstadt, doch beim Final-Four-Turnier 2011 der ABA-Liga verlor man im Halbfinale ausgerechnet gegen den nationalen Konkurrenten. Ein Jahr später erreichte man in der ABA-Liga nur den elften und viertletzten Platz. Im europäischen Vereinswettbewerb EuroChallenge 2010/11 konnte man in der Vorrunde unter anderem zweimal den deutschen Vertreter Telekom Baskets Bonn bezwingen und zog bis in das Final-Four-Turnier ein. Hier bezwang man überraschend den Gastgeber Telenet Oostende sowie anschließend im Endspiel auch den russischen Vertreter Lokomotive Kuban Krasnodar und erreichte damit den ersten internationalen Titelgewinn für den Verein. Wie Vorjahressieger BG Göttingen zuvor war man anschließend auch eingeladen für den Eurocup 2011/12. In dem Wettbewerb, in dem der Verein in seiner Premierensaison 2003 noch die Finalspiele erreicht hatte, schied man jedoch nach nur noch einem weiteren Sieg in sechs Zwischenrundenspielen vor den im K.-o.-System ausgetragenen Viertelfinale aus.

Nach zwei erfolgreichen Jahren beim KK Krka wechselte Dragić in die spielstarke Liga ACB nach Spanien, wo er für den Verein CB Unicaja aus Málaga spielte, der auch als Teilnehmer am höchstrangigen europäischen Vereinswettbewerb EuroLeague gesetzt war. Der Meister von 2006 verpasste 2013 jedoch erneut auf dem neunten Platz die Teilnahme an den Play-offs um die spanische Meisterschaft, bevor man ein Jahr später 2014 auf dem vierten Platz bis in die Halbfinalserie einzog, in der man Titelverteidiger Real Madrid unterlag. In der EuroLeague 2012/13 konnte der Verein in der Zwischenrunde bis auf eine Heimniederlage gegen Alba Berlin die deutschen Vertreter Brose Baskets und Alba Berlin dreimal bezwingen, verpasste aber auf dem fünften Platz der Gruppe den Einzug in die Viertelfinal-Play-offs. Ein Jahr später war Zoran Dragić am neunten Spieltag der Zwischenrunde sogar „Spieler der Woche“ in der EuroLeague 2013/14, doch die Mannschaft verpasste auf dem fünften Gruppenplatz erneut die Qualifikation für die Play-offs. Im folgenden Sommer war Dragić mit der slowenischen Herren-Nationalmannschaft in Spanien dann Teilnehmer an der WM-Endrunde 2014. Zuvor hatte Dragić bei der EM-Endrunde 2011 in einem slowenischen Endrundenkader der Herren debütiert, als man einen siebten Platz erreichte, aber die Qualifikationschancen für die Olympischen Spiele 2012 durch eine Niederlage im Platzierungsspiel gegen Litauen einbüßte. Zwei Jahre später verlor man als Gastgeber der EM-Endrunde 2013 im Viertelfinale gegen den späteren Titelgewinner Frankreich, erreichte aber mit zwei Siegen in Platzierungsspielen die Qualifikation für die WM-Endrunde 2014. Bei der WM-Endrunde verlor man in der Gruppenphase nur das abschließende Spiel nach Halbzeitführung erneut gegen Litauen und traf somit bereits im Viertelfinale auf den überlegenen Titelverteidiger Vereinigte Staaten. Dieser Mannschaft, deren Spieler aus der NBA auch Dragić’ Konkurrenten in der folgenden Saison sein sollten, unterlagen die Slowenen deutlich und schieden aus.

Zur NBA-Saison 2014/15 bekam Zoran Dragić nun auch wie sein Bruder einen Vertrag in der nordamerikanischen Profiliga. In einem Schachzug, der das ernsthafte Interesse der Phoenix Suns an einer Vertragsverlängerung mit Goran Dragić unterstreichen sollte, gaben die Suns nun auch seinem jüngeren Bruder einen Vertrag. Das Interesse von Goran Dragić an einer Vertragsverlängerung wurde dadurch aber nicht merklich erhöht und so mussten die Suns in einen Spielertausch mit den Miami Heat einwilligen, der neben Goran auch seinen Bruder Zoran nach Florida schickte. Die Heat hatten nur bedingt Verwendung für Zoran Dragić und stellten ihn zwischenzeitlich an ihr Farmteam Skyforce in Sioux Falls ab. Nach sechs Einsätzen bei den Suns kam Zoran noch auf zehn Einsätze für die Heat, die am Saisonende die Play-offs verpassten. Nachdem Zoran noch einzelne Spiele in der NBA Summer League 2015 für die Heat absolviert hatte, wurde er Ende Juli an die Boston Celtics abgegeben, nachdem zuvor bereits klar geworden war, dass er kein Thema bei der Vertragsverlängerung seines Bruders Goran sein würde. Die Celtics schafften Platz in ihrem Kader und entließen Zoran Dragić nach 14 Tagen aus seinem Vertrag, der daraufhin nach Europa zurückkehrte. Bei der EM-Endrunde 2015 spielte die slowenische Nationalmannschaft ohne Goran Dragić und wurde daher von seinem jüngeren Bruder Zoran Dragić als bester Korbschütze der Mannschaft mit knapp 16 Punkten pro Spiel ins Achtelfinale geführt. Dort unterlag man der lettischen Nationalmannschaft und büßte damit erneut alle Chancen auf eine Qualifikation für die Olympischen Spiele ein.

Zur Saison 2015/16 wechselte Zoran Dragić zum russischen Klub aus Chimki in der Oblast Moskau, der im Vorjahr schon fast traditionell die Vizemeisterschaft hinter PBK ZSKA Moskau geholt hatte. Als Titelgewinner im Eurocup 2014/15 ist die Mannschaft aber auch für die EuroLeague 2015/16 qualifiziert und gilt unter Trainer Rimas Kurtinaitis als ernsthafter Kandidat für das Final-Four-Turnier des Wettbewerbs in Berlin.

Im Sommer 2019 wechselte Dragić von Pallacanestro Trieste zu Ratiopharm Ulm. Im Bundesliga-Spieljahr 2019/20 überzeugte der Slowene mit 19,9 Punkten je Begegnung und galt als einer der besten Spieler der Liga. Ende Januar 2020 verließ er Ulm und wechselte zu Baskonia Vitoria-Gasteiz nach Spanien. Er blieb bis Ende Oktober 2021 dort, dann setzte er seine Laufbahn bei Žalgiris Kaunas fort. Am Jahresende 2021 wurde der Vertrag wieder aufgelöst. Im Januar 2022 wurde er von KK Union Olimpija verpflichtet.

  • Zoran Dragić – Übersicht über Teilnahmen an internationalen FIBA-Turnieren auf archive.fiba.com (englisch)
  • Zoran Dragic – Spielerprofil auf basketball-reference.com (englisch)

Einzelnachweise

  1. ACB.COM: Zoran Dragic. (Nicht mehr online verfügbar.) Liga ACB, archiviert vom Original am 23. November 2015; abgerufen am 22. November 2015 (spanisch, Spielerprofil).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Top 16, Round 9 bwin MVP: Zoran Dragic, Unicaja Malaga. EuroLeague, 8. März 2014, abgerufen am 22. November 2015 (englisch, Medien-Info).
  3. Dave King: Goran Dragic wants out and the Phoenix Suns want to accommodate him - how it get this far? SB Nation, 18. Februar 2015, abgerufen am 22. November 2015 (englisch).
  4. Ira Winderman: Goran Dragic has no issue with brother's shift to D-League. Sun-Sentinel.com, 6. März 2015, abgerufen am 22. November 2015 (englisch).
  5. DRAGIC, ZORAN - Welcome to EUROLEAGUE BASKETBALL. Abgerufen am 30. Oktober 2021.
  6. Basketball, BBL: MVP-Kandidat Zoran Dragic verlässt ratiopharm Ulm. In: sport1.de. Abgerufen am 30. Oktober 2021.
  7. Zoran Dragic verlässt Ulm auf eigenen Wunsch. In: Ratiopharm Ulm. Abgerufen am 30. Oktober 2021.
  8. Kauno „Žalgirio“ naujokas – kovingumu garsėjantis Z.Dragičius. In: Žalgiris. 30. Oktober 2021, abgerufen am 30. Oktober 2021 (litauisch).
  9. Kauno „Žalgiris“ atsisveikino su Z.Dragičiumi. In: Žalgiris. 31. Dezember 2021, abgerufen am 31. Dezember 2021 (litauisch).
  10. Zoran Dragić reinforced Cedevita Olimpija. In: ABA liga. 9. Januar 2022, abgerufen am 9. Januar 2022.
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