Ein Kuss ist ein mit dem Mund durchgeführter Körperkontakt mit einem Lebewesen oder einem Objekt. Die wissenschaftliche Erforschung des Kusses nennt man Philematologie (von griechisch φίλημα phílēma „Kuss“).

Der Kuss gilt in vielen Kulturen als Ausdruck von Liebe, Freundschaft und Ehrerbietung. Die Bedeutung des Kusses, insbesondere des in der Öffentlichkeit entbotenen Kusses, ist jedoch kulturell unterschiedlich. In der westlichen Kultur ist der Kuss meist Ausdruck von Liebe und Zuneigung; häufig ist er dabei auch Bestandteil sexueller Betätigung. International ist der 6. Juli der „Tag des Kusses“.

Geschichte

Die älteste Darstellung eines Kusses ist rund 4500 Jahre alt und stammt aus Mesopotamien. Es handelt sich um eine Tontafel, auf der zwei sich umarmende und küssende Personen dargestellt wurden. Verwahrort ist das British Museum in London.

Entstehungstheorie

Bei vielen Tieren, aber auch einigen noch ursprünglich lebenden Völkern wird von Müttern vorgekaute Nahrung von Mund zu Mund an ihre Kinder weitergegeben. Manche Forscher sehen dies als möglichen Ursprung des Küssens.

Viele Tiere nehmen daneben auch aus anderen Gründen Kontakt im Kopfbereich auf. Durch die im Bereich des Mundes vorhandenen Geruchs-, Geschmacks- und Tastsinne werden möglicherweise Informationen aufgenommen, die für Partnerwahl oder andere soziale Interaktion wesentlich sein könnten. Beim Menschen können auch kulturelle Aspekte eine Rolle spielen, die in den unterschiedlichen Varianten des Kussverhaltens zum Ausdruck kommen können.

Neueste Forschungen widersprechen der These von der Mund-zu-Mund-Fütterung als Ursprung. Eine weltweit durchgeführte Studie kam zu dem Ergebnis, dass in 168 Kulturen nur bei 46 % das Küssen üblich war und bei einigen sogar als „eklig“ empfunden wird. Einige Forscher gehen nun vielmehr davon aus, dass sich das Küssen zuerst in einigen höheren Gesellschaftsschichten etablierte und sich von dort als Statusverhalten nach unten verbreitet hat.

Der Kuss in der Antike

Der griechische Begriff φίλημα ist abgeleitet vom Verb phileīn (altgriechisch φιλεῖν lieben). Es hat also ursprünglich kein eigenes Wort für den Kuss gegeben.

In der Literatur der Antike ist bei Homer der Kuss als Zeichen starker Empfindung beim Abschied, bei der Begrüßung und der Bitte belegt, aber noch nicht auf den Mund. Der Liebeskuss ist erst später bezeugt, beispielsweise bei Aristophanes, und erfährt viele Wandlungen im Laufe der Geschichte im Hinblick auf Technik und Zweck.

Der Kuss im Christentum

Nach verschiedenen Ermahnungen schreibt Paulus an die Korinther: „Zuletzt, liebe Brüder, freut Euch, lasst Euch zurechtbringen, lasst Euch mahnen, habt einerlei Sinn, haltet Frieden! So wird der Gott der Liebe und des Friedens mit Euch sein. Grüßt Euch untereinander mit dem heiligen Kuss.“ (2 Kor 13,11f )

Die alte christliche Kirche kannte den Friedenskuss als Zeichen einer vollständigen Versöhnung. Ivan Illich beschreibt die frühchristliche Praxis: „Diese Menschen kamen zu einer Feier zusammen, die zwei Höhepunkte hatte: einer war die conspiratio (…) mit der Bedeutung von spiritus, Geist, der höchsten Form der Innerlichkeit. Diese conspiratio kam im Mund-zu-Mund-Kuss, dem osculum zum Ausdruck. (…) Das osculum benutzte man [im Römischen Reich] nur als Rechtsmittel. (…) Die Christen übernahmen die Symbolik als Zeichen, dass jeder der Anwesenden um den Esstisch von seinem eigenen Geist, vom Heiligen Geist, der allen gemeinsam war, einen Beitrag dazu leistete, eine spirituelle Gemeinschaft zu schaffen, eine Gemeinschaft aus einem Geist. Dann setzten sie sich hin und teilten miteinander das Mahl. Dieser einfache Esstisch war die zentrale liturgische Zeremonie, bei der die ecclesia, das Zusammenrufen – das bedeutet das Wort – Leib und Seele bekam. (…) Im 4. Jahrhundert (…) war eine körperliche Berührung dieser seltsamen Art bereits suspekt, und man änderte ihren Namen in osculum pacis und schließlich in pax allein.“

Nach der Morallehre der Römisch-katholischen Kirche im 20. Jahrhundert sind „Küsse, die mit Heftigkeit oder längere Zeit oder wiederholt geschehen, .. leicht eine Todsünde. ... Küsse an unehrbaren oder weniger ehrbaren Teilen sind Todsünde. Ebenso sind Zungenküsse gewöhnlich eine Todsünde. ...“.

In den orthodoxen Ostkirchen ist noch heute der Osterkuss üblich, woraus auch der sozialistische Bruderkuss im Ostblock entstand.

Judaskuss oder Todeskuss

Nach Mt 26,48ff  verriet der von Jesus von Nazaret berufene Apostel Judas Iskariot diesen an die von den Hohenpriestern ausgesandte Truppe mit einem Kuss, der als Erkennungszeichen vorher verabredet worden sei. Daher bezeichnet man heute einen geheuchelten Kuss oder eine andere derartige Geste, hinter der sich statt Freundschaft Feindschaft und böse Absicht verbergen, als „Judaskuss“ oder „Todeskuss“.

Dies spiegelt sich wider in Kriminalfilmen und Erzählungen mit Mafia-Hintergrund, in denen ein Kuss als Todesdrohung verwendet wird, siehe Der Todeskuß, Kiss of Death und Der Pate.

Mittelalter

Im Mittelalter hatte der Kuss große Bedeutung: Er besiegelte die Abhängigkeit zwischen Lehnsherren und Untergebenem. Auch der Verlobungskuss hatte damals rechtlich bindende Wirkung.

Auch der Zungenkuss war im Mittelalter bekannt, allerdings handelte es sich „im Mittelalter nur [um] eine seltene Form des Liebesspiels“. Der Zungenkuss war zudem „für die meisten Christen negativ konnotiert, einerseits durch die kirchliche Einstellung zur sexuellen Lust an sich tabuisiert, andererseits mit dem Verhalten von Ehebrecherinnen und Dirnen assoziiert und schließlich sogar als ketzerisch gebrandmarkt“.

Kussarten

Küsschen

Als Küsschen oder Busserl (Bussi) bezeichnet man einen Kuss mit fast geschlossenen Lippen auf die Wangen oder auch Lippen des Gegenübers. Wird er auf die Wange oder auch nur mit dem seitlichen Mundrand an die Wange gegeben, kann er auch Wangenkuss, Wangenküsschen oder – besonders wenn er nur angedeutet istAkkolade heißen. Bei Küsschen auf den Mund werden die Lippen etwas nach außen gewölbt, um eine größere Lippenfläche für den Kusspartner bereitzustellen. Oft werden solche Küsse auch unter engen Freunden und Verwandten praktiziert, auch als „Gutenachtkuss“.

Spitzkuss

Der Spitzkuss ist ein mit spitzen, dünnen Lippen ausgeführter Kuss, der die Lippen des Kusspartners nur leicht oder überhaupt nicht berührt.

Stirnkuss

Beim Stirnkuss wird sanft und manchmal – in Eile bei einer Verabschiedung – flüchtig auf die Stirn geküsst, beides aber nur bei Menschen, die der küssenden Person nahestehen, also denen sie sich besonders zugeneigt fühlt. Er gilt normalerweise als Zeichen der Zuneigung, des Respekts und der Verbundenheit. Er soll oftmals und kann daher besonders Geborgenheit für die geküsste Person vermitteln.

Luftkuss

Symbolisch angedeutet überbrückt der Luftkuss von den Lippen über die Handfläche gehaucht größere Distanzen. Hierbei wird zuerst in die Handinnenfläche geküsst. Danach wird diese nach oben gehalten und der „Kuss“ in Richtung des zu Küssenden gepustet. Diese Geste wird oft zwischen Freunden und Verwandten verwendet.

Nippen

Beim Nippen werden die Lippen beim Beenden des Kusses nicht vollständig geschlossen. Stattdessen wird der Mund etwas offen gelassen, um beim Trennen der Lippen die Oberlippe oder Unterlippe des Partners mit den eigenen Lippen – eventuell auch mit sanftem Einsatz der Zähne – zu fangen und kurz zu halten. Hierbei handelt es sich um einen spielerischen Abschluss des Kusses.

Zungenkuss

Ein Zungenkuss (auch französischer Kuss, florentinischer Kuss oder Seelenkuss) ist ein Kuss, bei dem die Zunge des Partners mit der eigenen Zunge berührt wird. Neben dem Berühren der Zungen kann auch das Saugen an Ober- oder Unterlippe des Partners, wie auch das Aufeinanderpressen der beiden geöffneten Münder, dazugehören. Häufig sind Zungenküsse Ausgangspunkt weiterer nachfolgender sexueller Handlungen. Neben dem Menschen sind Bonobos und Orang-Utans die einzigen Primaten, bei denen Zungenküsse beobachtet wurden.

Halskuss

Beim Halskuss wird der Hals geküsst. Halsküsse gelten ebenfalls – wie Zungenküsse – als ziemlich intime Küsse, da sie i. d. R. an erogenen Zonen des Halses gegeben werden, die 90 % der Frauen und auch die meisten Männer am Hals aufweisen.

Schmerzkuss

Einige Menschen beziehen aus Schmerzen sexuelle Erregung (vgl. BDSM). Bei diesem Kusstyp handelt es sich jedoch nicht um einen Kuss im eigentlichen Sinne, sondern um einen leichten Biss, welcher etwa in die Lippen, den Hals (bevorzugt im Bereich der Vena jugularis interna), die Nase oder auf den Nacken erfolgt und unterschiedlich intensive Schmerzreize hervorruft.

Dabei können aber Zwischenformen zum Kuss im eigentlichen Sinne praktiziert werden, sodass also zum Lippen- und evtl. Zungeneinsatz noch die Zähne zum schwächeren oder stärkeren Kneifen oder Knabbern eingesetzt werden. In Papua-Neuguinea ist diese Art zu küssen unter Paaren verbreitet: Sie beißen und saugen oft so lange an den Lippen und der Zunge, bis Blut fließt.

Intimkuss

Als Intimkuss werden Küsse auf primäre oder sekundäre Geschlechtsmerkmale und -organe, wie zum Beispiel Brustwarze, Penis, Vulva und Anus verstanden. Küsse im Bereich der erogenen Zonen werden meist intensiver wahrgenommen, da diese sexuell erregen können. Intimküsse können als erotisches Vorspiel oder auch als alleinige Form des Oralverkehrs eingesetzt werden. In der Sexuallehre der röm. kath. Kirche wurden sie daher als Todsünde eingestuft; siehe Heribert Jone.

Handkuss

Ein Handkuss ist ein vollendeter oder bewusst unvollendeter Kuss auf den Rücken einer vom Adressaten meist eigens dafür hingehaltenen Hand. Er kann unter anderem aus Respekt, Unterwürfigkeit oder Liebe gegeben werden. Entweder verneigt sich der Küssende dabei, wenn er seine Untergebenheit betont, oder nur ein wenig und führt dabei vielmehr die Hand zum Mund, um z. B. zum Flirt den Augenkontakt zu halten.

Fußkuss

Der Fußkuss ist eine historische Geste der Unterwerfung. Er hatte im Mittelalter und bis in die Neuzeit hinein vor allem symbolisch-juristische Bedeutung und ist heute fast gänzlich verschwunden.

Nasenkuss

In Asien und der Arktis weit verbreitet ist der Nasenkuss (häufig auch Eskimokuss oder selten Riechgruß oder Schnüffelkuss genannt). Die traditionellen Māori auf Neuseeland begrüßen sich ebenfalls so (siehe: Hongi). Dieses Verhalten ist vom Beschnüffeln des Gegenübers ableitbar. Dass es in der Arktis üblich sei, sich mit der Nase zu küssen, zählt zu den zahlreichen populären Irrtümern über die Eskimos. Damit gemeint ist der sogenannte „Riechgruß“, der keine ethnische Variante des Küssens darstellt, sondern eine Geste eigener Art.

Noch um das Jahr 1900 war der Schnüffelkuss, bei dem Liebende ihre Nasen aneinanderreiben, weiter verbreitet als der Kuss auf den Mund. Bei beiden Kussarten kommen sich die Nasen so nah wie möglich, und bei beiden werden viele Pheromone an den Nasenflügeln gebildet und abgesondert. Da jeder Mensch ein individuelles Geruchsprofil hat, das Informationen etwa darüber enthält, wie das Immunsystem dieses Menschen beschaffen ist, und dieses Geruchsprofil von dem (Nasen-)Kusspartner in der Regel unbewusst wahrgenommen wird, gibt man beim Küssen wie auch beim Nasenkuss viel mehr von sich preis, als einem bewusst ist.

Schmetterlingskuss

Der Schmetterlingskuss ist ein Wimpernschlag, der die Wimpern oder das Augenlid des Gegenübers erreicht, vergleichbar mit der Berührung durch die Flügel eines Schmetterlings.

Gesellschaftliche Bewertung von Küssen

Ein Kuss kann je nach dem kulturellen Umfeld und den Umständen als freundschaftliche Geste oder sexuelle Handlung angesehen werden. In vielen nichteuropäischen Ländern werden Küsse in der Öffentlichkeit als Bestandteil des sexuellen Vorspiels gesehen. Insbesondere gelten intensive Zungenküsse als sexuelle Handlung. Da als sündhaft verrufen, galten sie in der Öffentlichkeit und im Film als Tabubruch.

Inwieweit ein (Zungen-)Kuss eine Sexuelle Handlung darstellt, wurde auch in Deutschland juristisch mehrfach geprüft. Demgegenüber stellt der Kuss für viele Menschen die Verbindung zwischen der (rein körperlichen) Sexualität und der partnerschaftlichen oder romantischen Liebe dar, weshalb er in weiten Kreisen der Prostitution als unerwünscht galt und gilt; Küssen wird meistens nicht angeboten und Küsse von Kunden, zumindest in den Bereich von Hals und Gesicht (evtl. abseits von Akkolade zur Begrüßung und/oder zum Abschied), werden in der Regel nicht geduldet.

In den USA kam es 1968 zum ersten Fernsehkuss zwischen Schwarz und Weiß. Dieser Kuss in der Science-Fiction-Serie Raumschiff Enterprise war ein Hinweis auf die Meinungsänderung bei den Filmschaffenden und auf den Beginn der Normalisierung des Verhältnisses zwischen den Bevölkerungsgruppen. Wie bei Film- und Fernsehküssen üblich, verdeckte ein Kopf im letzten Moment die Sicht auf den Kuss.

Viele (südliche) US-Bundesstaaten, in denen weiter Diskriminierung herrschte, untersagten damals eine Ausstrahlung der Folge Plato’s Stepchildren (Platons Stiefkinder).

In fast allen Ländern, auch im vergleichsweise liberalen Europa, kann ein Kuss, je nachdem ob es sich um einen Kuss zwischen gleich- oder gegengeschlechtlichen Partnern handelt, unterschiedlich bewertet werden. Während ein Kuss zwischen Mann und Frau in der Öffentlichkeit, im Film oder anderen Medien, als Austausch von üblichen Zärtlichkeiten, in der Regel nicht besonders beachtet wird, kann ein intensiver gleichgeschlechtlicher Kuss als Tabubruch und sexuell konnotiert betrachtet werden. Gleichgeschlechtliche Partner mussten bei öffentlichen Küssen wiederholt Anfeindungen und sogar gewalttätigen Übergriffen erleben.

In Filmen werden Küsse von Schwulen oder Lesben häufig selbst dann nicht gezeigt – die entsprechenden Szenen, oft nach heftigen Protesten diverser, häufig christlich orientierter Gruppierungen herausgeschnitten oder im Zuge einer Selbstzensur gar nicht erst gedreht –, obwohl diese thematisch passend wären. Der Kieler Sozialpsychologe Bernd Simon hat 2006 etwa 900 zwischen 14 und 20 Jahre alte Berliner Gymnasiasten und Gesamtschüler befragt: Fast die Hälfte empfand es als abstoßend, wenn sich Männer in der Öffentlichkeit küssen, wobei die Ablehnung bei den türkischstämmigen Jugendlichen besonders ausgeprägt war.

Kussgelegenheiten

Hochzeitskuss (Brautkuss)

In einem Teil der Literatur findet sich der Hinweis, dass im Römischen Reich Verlöbnisse mit Umarmung und Mundkuss (osculum) besiegelt wurden. Die Historikerin Karen K. Hersch hat 2010 präzisiert, dass dieser Brauch frühestens unter Kaiser Konstantin nachzuweisen ist und parallel zum Brauch des Händeschüttelns praktiziert wurde. Die Christen übernahmen den Brauch. Aus dem deutschen Mittelalter ist überliefert, dass Verlöbnisse durch Übergabe eines Verlobungsbandes und eines Ringes erfolgten und dann als weitere Zeichen der Besitzergreifung des Mannes durch Kuss und Umarmung besiegelt wurden. Der Historiker Georg Ludwig Kriegk berichtet von einer mittelalterlichen Verlobungszeremonie im Kreise der Verwandten, bei der Braut und Bräutigam gefragt wurden, ob sie einander heiraten wollen, worauf ebenfalls Umarmung und Brautkuss folgten. Im Hochmittelalter ist der formelle Verlobungskuss auch im Westfrankenreich nachweisbar. In Neapel war der vor Zeugen gegebene Verlobungskuss noch im 16. Jahrhundert üblich.

Der besiegelnde Kuss fand auch Eingang in den Trauritus. So wird in der Handschrift C des Nibelungenliedes (13. Jahrhundert) Siegfrieds Hochzeit mit Kriemhild beschrieben: Kriemhild wird von Siegfried umarmt und „nach der Sitte geküsst“.

Im Östlichen Christentum wird das Brautpaar vom Priester am Ende der Trauung dazu aufgefordert, den Bund durch einen Kuss selbst einzuweihen. In den anderen christlichen Konfessionen ist der besiegelnde Kuss vor dem Altar nicht Teil des Trauritus, kann aber im Sinne der Spendung des Ehesakramentes als Symbolisierung des Beischlafs gedeutet werden. Viele Priester erlaubten den Traukuss wenn er vom Paar gewünscht wurde; andere geben von sich aus Gelegenheit zum Küssen. Umso regelmäßiger fällt der Satz „Sie dürfen die Braut jetzt küssen“ in der standesamtlichen Trauzeremonie.

Im jüdischen Hochzeiten ist ein Kuss traditionell nicht vorgesehen und gilt sogar als Verstoß gegen den Verhaltenskodex (Zniut). Im Reformjudentum hat sich in Anlehnung an westliche Üblichkeiten heute jedoch der Brauch durchgesetzt, dass das Paar sich nach dem rituellen Zerbrechen des Glases küsst.

Liebe

Der Kuss auf den Mund, solange er keine ritualisierte Geste aus ideologischen oder politischen Gründen darstellt, ist i. d. R. Ausdruck der zärtlichen, oft partnerschaftlichen Liebe zwischen Menschen, da das Berühren der Lippen, möglicherweise unter Einsatz der Zunge, die körperliche Distanz zwischen Menschen nahezu vollständig aufhebt. Auch zeigt er starke emotionale oder soziale Nähe (Zusammengehörigkeit) an, zeigt unter Umständen einen – gegebenenfalls exklusiven – Anspruch auf die geküsste Person als Sexualpartner an und wird daher mitunter verwendet als Signalisierung, dass eine hohe Intensität der eigenen Beziehung zu dem geküssten – und gegebenenfalls den Kuss erwidernden – Menschen existent ist, entweder signalisiert gegenüber potenziellen Interessenten am eigenen Lebenspartner, also intrasexuellen Konkurrenten, oder – vor allem bei Kindern – gegenüber Konkurrenten um die Aufmerksamkeit, Gunst und Liebe der geküssten oder einen selbst küssenden Person als einer wichtigen Bezugsperson (z. B. die eigene Mutter). Prostituierte bieten daher in der Regel kein Küssen an; respektive sie verwehren sich dagegen, wenn ein Kunde dies tut oder verlangt. Bei vielen afrikanischen Kulturen südlich der Sahara, auf Neuguinea oder in Zentralamerika spielt der mit Liebe und Sexualität verbundene Kuss eher keine Rolle. Im Gegensatz zu manch anderen Kulturkreisen – wie etwa dem islamischen, dem chinesischen und japanischen – gilt es im europäischen Westen und in den nicht-hispanischsprachigen Ländern Nordamerikas heutzutage meist nicht mehr als anstößig, sich in der Öffentlichkeit zu küssen. Doch ein Drittel der befragten Personen einer repräsentativen Umfrage aus Deutschland stört es, wenn Paare vor ihren Augen ständig miteinander turteln (inkl. küssen); v. a. viele geschiedene Menschen sowie Alleinstehende fühlen sich davon schnell genervt, und knapp die Hälfte der 16- bis 29-jährigen Jungen und Männer findet es „etwas peinlich“, wenn sich besonders ältere Menschen küssen oder Zärtlichkeiten miteinander austauschen.

In einigen Ländern ist das öffentliche Küssen unter Erwachsenen verschiedenen Geschlechts, die nicht miteinander verwandt oder verheiratet sind, eine ordnungswidrige oder strafbare Handlung; in einigen wenigen Ländern gilt ein Kussverbot in der Öffentlichkeit sogar generell für strafmündige Menschen, also auch für miteinander verwandte oder verheiratete. In einigen anderen Ländern, US-Bundesstaaten, Distrikten und Ortschaften gelten sehr spezielle oder spezifizierte Verbote bezüglich Küssen.

Überraschungskuss

Ein Überraschungskuss kann sowohl unter sich liebenden Partnern vorkommen – hierbei wird der Partner geküsst, wenn sich dieser in einer entspannten Situation befindet (etwa beim Schlafen) – als auch spontaner Teil eines Flirts sein, wenn sich die Partner aufgrund einer gemeinsam ausgeführten Tätigkeit körperlich sehr nahe sind, wie zum Beispiel beim Tanzen.

In Deutschland erfüllt nach Ansicht einiger Kritiker der Änderung des Sexualstrafrechts 2016 ein Überraschungskuss den damals eingeführten Straftatbestand sexueller Übergriff, da nun das Ausnutzen eines Überraschungsmoments strafbar ist. Strafbar macht sich nach Wortlaut von § 177 Abs. 1 Nr. 3 StGB, „wer sexuelle Handlungen an eine andere Person vornimmt, wenn […]der Täter ein Überraschungsmoment ausnutzt“. Soweit mangels Erheblichkeit keine sexuelle Handlung vorliegt, kommt seit 2016 eine Strafbarkeit wegen sexueller Belästigung in Betracht, wenn sich die geküsste Person belästigt fühlt.

Begrüßung und Abschied

Küssen kann auch eine Grußform zwischen Menschen sein. Je nach verschiedener Kultur ist der Begrüßungskuss auf den Familienkreis beschränkt oder wird auch im engeren oder weiteren Bekanntenkreis gepflegt. In Griechenland, Frankreich, Luxemburg, Spanien, Monaco, Andorra, Argentinien, Portugal, Italien, der Türkei, Ungarn, Polen, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Slowenien, Österreich, Liechtenstein, Russland und der Schweiz sowie in Teilen Süddeutschlands ist es zum Beispiel üblich, Familienmitglieder und Freunde mit einem beso („Küsschen“) bzw. beijo, bacio, bise zu begrüßen und zu verabschieden. Dabei wird typischerweise auf die Wange geküsst („Wangenkuss“). Eine Akkolade (französisch accolade „umarmen“) ist ein angedeuteter Wangenkuss links und rechts. In Ungarn ist die gängige Grußformel der Kinder für Erwachsene csókolom („ich küsse“), eine umgangssprachliche Abkürzung von kezét csókolom („ich küsse Ihre Hand“).

Für Missverständnisse sorgt oft die korrekte Zahl der Wangenküsse. Während in Deutschland oder Italien meist zwei Küsse reichen, wird in der Schweiz oder den Niederlanden bei Begrüßung und Abschied durchgängig ein dritter Kuss erwartet. In Frankreich variiert die Zahl der üblichen Wangenküsse je nach Region zwischen zwei und vier. Der Abschiedskuss kann je nach sozialer Stellung, Enge der Beziehung, Länge der Trennung usw. unterschiedlich erfolgen.

Verehrung

Auch den Kuss aus Gründen der Ehrerbietung gibt es. Beispiele sind der Handkuss, wobei sich der Mann vor der Dame zum Handkuss respektvoll verneigt oder niederkniet. Noch ehrerbietigere Formen sind der Kuss des Ringes, des Kleidsaumes der Dame oder auch der Fußkuss als Zeichen der absoluten Ergebenheit eines Mannes gegenüber einer Dame, wobei der Mann das Knie vor ihr beugt. Zu nennen ist auch der Kuss eines repräsentativen Symbols (Ring oder Zepter des Herrschers bzw. kirchlichen Würdenträgers). Hier wird der Kuss zu einer symbolischen Handlung. Sehr bekannt sind beispielsweise die Szenen, in denen Papst Johannes Paul II. den Boden küsste, wenn er ein Land zum ersten Mal betrat.

Den Kuss als Zeichen der Verehrung gibt es auch in der christlichen Liturgie; so küsst im katholischen eucharistischen Gottesdienst der Priester zu Beginn der Feier den Altar und nach der Verkündigung des Evangeliums das Evangelienbuch, beide sind Zeichen der Gegenwart Christi. In den orthodoxen Kirchen werden die Ikonen mit einem Kuss verehrt.

Bruderkuss und „Schwesternkuss“

Beispiele für echte Mundküsse sind einerseits der sozialistische Bruderkuss, der vor allem bei Staatsbesuchen oder Parteiversammlungen des damaligen Ostblocks gepflegt wurde.

Daran angelehnt ist der schwule „Schwesternkuss“ als demonstrative Geste, der Szene anzugehören. Weiterhin ist der Schwesternkuss das Symbol für „Auf Leben und Tod – wir halten zueinander“ auf sogenannten Kiss-Ins bei AIDS-Demonstrationen.

Kussspiele

Aus der Epoche des Empire haben sich bildliche Darstellungen eines „Küsse(r)raten“ genannten Spiels erhalten, dessen Inhalt unschwer zu erkennen ist: Einer Dame wurden die Augen verbunden, bevor einer der anwesenden Herren zu einem Kuss auf ihren Mund ansetzt, den sie im Folgenden wohl zu identifizieren hatte. Auch heute sind Kuss-Spiele vor allem bei Jugendlichen in der Pubertät als Zeitvertreib auf Partys verbreitet, so zum Beispiel das Flaschendrehen oder Wahrheit oder Pflicht.

Eine spezielle Form des Kussspiels stellt auch die sogenannte Kiss Cam dar, die vor allem in den USA und Kanada bei größeren Sportveranstaltungen zum Einsatz kommt.

Kuss unter dem Mistelzweig

Zur Weihnachtszeit werden vor allem in westlichen Ländern Mistelzweige als Brauchtum aufgehängt. Stellt sich eine Person darunter, verlangt es der Brauch, diese Person zu küssen.

Küssen und Gesundheit

Dem Psychiater und Neurologen Manfred Spitzer, der Kulturanthropologin Gin Noon Spaulding und anderen Philematologen (Kussforschern) zufolge könne man davon ausgehen, dass die folgenden drei Funktionen zur „Evolution“ des Küssens geführt haben: Beim Küssen kann die Qualität des (potenziellen) Sexualpartners geprüft werden. Beim Küssen wird normalerweise eine sexuelle Erregung durch die Produktion von Sexualhormonen herbeigeführt; bei Frauen zusätzlich evtl. durch „nasses“/feuchtes Küssen mit einem Mann, dessen Testosteron im Speichel durch ihre Schleimhäute aufgenommen wird. Und eine Aufrechterhaltung von sozialer Bindung respektive eine Stärkung des Bindungsprozesses kann beim Küssen gefördert werden, nämlich wenn dabei Endorphine und Hormone, etwa Oxytocin, die Stress abbauen, das soziale Bindungsgefühl steigern und sexuelle Erregung hervorrufen, im (jeweils eigenen) Körper ausgeschüttet werden.

Ein Kuss kann nicht nur liebevoll und sexuell anregend wirken, sondern ist nach Auffassung einiger Mediziner auch gesundheitsfördernd, da er das Herz und das Immunsystem stärken soll. Je nach Kussintensität bewegen sich bis zu 34 Gesichtsmuskeln. Der Körper bildet mehr Hormone (die gegen das Stresshormon Cortisol wirken, sodass Stress vermindert wird), die Atmung und der Herzschlag beschleunigen sich, der Blutdruck und die Temperatur steigen leicht an (während des Küssens). Bei einem Zungenkuss werden viele Bakterien zwischen den beiden küssenden Menschen ausgetauscht. Durch den Kuss kommt man in Kontakt mit neuen Bakterien, gegen die das körpereigene Immunsystem mobilisiert. Beim Küssen werden Neuropeptide produziert, die die natürlichen Killerzellen des eigenen Körpers aktivieren.

Beim Küssen auf den Mund kann es durch Speichelaustausch zur Übertragung von Krankheiten kommen. Durch Speichel übertragbare Krankheiten sind zum Beispiel das Pfeiffer-Drüsenfieber, Herpes, Hepatitis B; auch beispielsweise eine Mandelentzündung und Karies kann man dabei bekommen. Doch Küssen beugt normalerweise der Bildung von Karies und Parodontose eher vor, weil der Speichelfluss angeregt wird und der Speichel antimikrobielle Enzyme enthält. Es ist die Existenz mehrerer Faktoren vonnöten, um Karies zu bekommen, etwa Zahnbelag und eine mangelnde Zahnhygiene (bei sich selbst). Küssen stellt jedoch kein erkennbares Risiko für die Übertragung von HIV dar, solange die geküsste Haut und die Schleimhäute keine offenen Wunden haben; ansonsten kann Blut (sowie durch die Vermischung mit dem Blut auch nicht mehr – oder zumindest nicht mehr ausreichend – hypertoner und somit nicht mehr ausreichend virusinaktivierender Speichel) mit infektionsfähiger HIV-Last in die Blutbahn der bis dahin nicht HIV-infizierten Person gelangen.

Todesfälle durchs (intensive) Küssen auf den Mund gab es vereinzelt im Zusammenhang mit Lebensmittelallergien, nämlich wenn der Küsspartner zuvor Lebensmittel gegessen hatte, auf die das Todesopfer allergisch reagierte und es dabei zu einem anaphylaktischen Schock kam.

Ein Knutschfleck ist ein Bluterguss, der beim Küssen entstehen kann. In sehr seltenen Fällen, besonders bei bestehender Gefäßerkrankung, kann er zu einem Schlaganfall und dadurch auch zum Tod führen.

Es gibt Indizien dafür, dass Begrüßungsrituale mit Kuss oder Wangenkuss einen Einfluss auf die COVID-19-Pandemie in den jeweiligen Ländern (zum Beispiel in Frankreich oder in der Schweiz) haben.

Philemaphobie bezeichnet die (pathologische) Angst vor Küssen.

Sonstiges

  • Der 6. Juli ist der jährliche Internationale Tag des Kusses. Angeblich wurde der Aktionstag im Jahr 1990 in Großbritannien etabliert.
  • Zwei Drittel aller Menschen neigen beim Küssen ihren Kopf nach rechts. Diese Präferenz verschiebt sich in besonders emotionalen Situationen allerdings nach links.
  • Der längste Kuss der Welt fand vom 12. bis zum 14. Februar 2013 statt (Guinness-Rekord). Er dauerte 58 Stunden, 35 Minuten und 58 Sekunden (Stand: Juli 2019).
  • Der Kussrekord innerhalb einer Minute liegt bei 258 Küssen. Er wurde im Jahr 2012 erzielt. (Stand: Juli 2019)
  • Der längste Filmkuss fand im Film Kids in America von 2005 statt und dauert 5 Minuten und 43 Sekunden und wurde ausgetauscht zwischen Gregory Smith und Stephanie Sherrin (im Film Holden Donovan und Charlotte Pratt). Er ist ganz am Ende des Filmes im Abspann zu sehen und beginnt bei 1:20:47 und endet bei 1:26:30. Davor hielt den Rekord der Film You’re In The Army Now (Der Schrecken der 2. Kompanie) von 1941, in dem Jane Wyman und Regis Toomey für 3 Minuten und 5 Sekunden küssen, womit der Film gegen die Zensurvorschrift von 1922 verstieß, die nur einen maximal drei Sekunden dauernden Kuss im Film erlaubte.
  • Den ersten Kuss in einem Film gab es in The Kiss (Der Kuss) im Jahre 1896.
  • Das Gänseliesel von Göttingen gilt als meistgeküsste Mädchenstatue weltweit (Brunnenfigur, Studentenbrauch).

Kulturelle Referenzen

In der klassischen Literatur umschrieb Samuel Taylor Coleridge den Kuss als „Atmen von Nektar“ und William Shakespeare umschrieb den Kuss als „See der Liebe“.

Der Kuss spielt auch eine Rolle in verschiedenen Märchen, siehe Dornröschen.

Zitate

„Eine richtige Antwort ist wie ein lieblicher Kuss.“

Die Bibel, Spr 24,26 

„Ein Kuss ist eine Sache, für die man beide Hände braucht.“

„Der Kuss treibt in der Vereinigung zweier Physiognomien die Individualität der Liebenden zu einer höheren Blüte, in der sich gleichsam das Niedere und Triebhafte mit dem Adel des Geistes zu einer einzigen Figur verbindet.“

„Ein Kuss ist ein reizender Trick der Natur, den Redefluss zu beenden, wenn Worte überflüssig werden.“

„Mit Humor kann man Frauen am leichtesten verführen, denn die meisten Frauen lachen gerne, bevor sie anfangen zu küssen.“

„Ein Kuss ist eine Anfrage im ersten Stock, ob das Parterre frei ist.“

„Ein Kuss ist Mund-zu-Mund-Beatmung ohne medizinischen Anlass.“

„Küssen ist, wenn oben einer klingelt und unten einer aufmacht.“

Siehe auch

Literatur

  • Judith Beisenherz: Der Kuss als Versprachlichung von Erotik in der deutschen Literatur zur Mitte des 18. Jahrhunderts (= Edition Wissenschaft, Reihe Germanistik, Band 13). Tectum, Marburg 1996, ISBN 3-89608-883-1 (Mickrofiche-Ausgabe).
  • Otto F. Best: Der Kuss. Eine Biographie. Unter Mitarbeit von Wolfgang M. Schleidt. Fischer, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-10-005208-0.
  • Otto F. Best: Die Sprache der Küsse. Eine Spurensuche. Koehler & Amelang, München 2001, ISBN 3-7338-0318-3.
  • Otto F. Best: Der Lippen süßer Eros. Kußgedichte. Manesse, Zürich 2002, ISBN 3-7175-4020-3.
  • Otto F. Best: Vom Küssen. Ein sinnliches Lexikon. Reclam, Leipzig 2003, ISBN 3-379-20056-5.
  • Lana Citron: KussKuss: Wirklich alles über den Kuss (Originaltitel; A Compendium of Kisses). Sanssouci, München 2011, ISBN 978-3-8363-0267-8.
  • Ingelore Ebberfeld: Küss mich. Eine unterhaltsame Geschichte der wollüstigen Küsse. Ulrike Helmer Verlag, 2001, ISBN 3-89741-080-X.
  • Julie Enfield: Kiss and tell. An intimate history of kissing. HarperCollins, Toronto 2004, ISBN 0-00-200634-0.
  • Sylva Harst: Der Kuß in den Religionen der Alten Welt. Ca. 3000 v. Chr. – 381 n. Chr. (= Religionswissenschaft, Band 7). Lit, Münster 2004, ISBN 978-3-8258-7600-5 (Dissertation Universität Bonn 2004, 583 Seiten).
  • Bernd Kortländer(Hrsg.) unter Mitarbeit von Martin und Ulrike Hollender: Die Worte und die Küsse sind wunderbar vermischt..., ein Heine-Lesebuch, Philipp Reclam jun., Stuttgart 2005, ISBN 3-15-010578-1.
  • Hans Kruppa: Küsse des Lebens Die schönsten LiebesWeisheiten, Verlag Herder, Freiburg 2008, ISBN 978-3-451-29745-8.
  • Alexandre Lacroix: Kleiner Versuch über das Küssen (Originaltitel: Contribution à la théorie du baiser, übersetzt von Till Bardoux). Matthes & Seitz, Berlin 2013, ISBN 978-3-88221-033-0.
  • Nadja Dimassi, A. J. Kremer: Küssen in Köln. Ein Kusswegweiser durch die Domstadt. Emons, Köln 2008, ISBN 978-3-89705-594-0.
  • Alain Montandon: Der Kuss. Eine kleine Kulturgeschichte (Originaltitel: Le baiser, übersetzt von Sonja Finck). Wagenbach, Berlin 2006, ISBN 3-8031-2549-9.
  • Kiril Petkov: The kiss of peace. Ritual, self and society in the high and medieval west (= Cultures, beliefs and traditions, Band 17.). Brill, Leiden 2003, ISBN 90-04-13038-1.
  • Oskar F. Scheuer: Der Kuss. In: Leo Schidrowitz (Hrsg.): Sittengeschichte der Liebkosung und Strafe. Die Zärtlichkeitsworte, Gesten und Handlungen der Kulturmenschheit und ihr Gegenpol, die Strenge. Verlag für Kulturforschung, Wien/Leipzig, S. 131–177.
  • Hans-Wolfgang Strätz: Der Verlobungskuß und seine Folgen, rechtsgeschichtlich gesehen. Universitätsverlag, Konstanz 1979, ISBN 3-87940-138-1.
  • 1000 Küsse, Hrsg. von Studio Zuffi, Redaktion Virginia Ponciroli, Parthas, Berlin 2010, ISBN 978-3-86964-019-8.
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Wiktionary: Kuss – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Zungenkuss – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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Einzelnachweise

  1. Internationaler Tag des Kusses
  2. Troels Pank Arbøll und Sophie Lund Rasmussen: The ancient history of kissing. In: Science. Band 380, Nr. 6646, 2023, S. 688–690, doi:10.1126/science.adf0512.
    Humanity’s earliest recorded kiss occurred in Mesopotamia 4,500 years ago. Auf: eurekalert.org vom 18. Mai 2023.
  3. National Geographic, Februar 2016, S. 29.
  4. Wilhelm Kroll: Kuß. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Supplementband V, Stuttgart 1931, Sp. 511–520.
  5. Siemer Oppermann: Kuss. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 3, Stuttgart 1969, Sp. 381 (mit Quellenbelegen).
  6. Meyers Konversationslexikon, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885–1892
  7. Ivan Illich: In den Flüssen nördlich der Zukunft; letzte Gespräche über Religion und Gesellschafft. C.H. Beck, München 2006, ISBN 3-406-54214-X, S. 242.
  8. Heribert Jone Katholische Moraltheologie, unter besonderer Berücksichtigung des Codex Iuris Canonici sowie des deutschen, österreichischen und schweizerischen Rechtes, Ziff. 236, Schöningh, Paderborn 1930, 12. Auflage 1940
  9. Osterkuss
  10. 1 2 Augsburger Allgemeine vom 6. Juli 2010, anlässlich des Weltkusstages (Internationaler Tag des Kusses).
  11. 1 2 Vgl. Peter Dinzelbacher: Das sexuelle Verhalten im Mittelalter I: Der Zungenkuß. In: Mediaevistik. Band 31, 2018, S. 61–68, hier: S. 66.
  12. 1 2 3 4 5 6 Martin Bewerunge: Lippenbekenntnisse, in: RP Online, 6. Juli 2019, (online, abgerufen am 7. Januar 2021).
  13. 1 2 Die schönste Sprache im Sommer, in: B.Z. Berlin, 11. Juni 2004, (online, abgerufen am 7. Januar 2021).
  14. 1 2 Was die Kussart verrät. 19 verschiedene Arten zu schmusen, in: Blick, 3. November 2020, (online, abgerufen am 7. Januar 2021).
  15. Elisabeth Brandlmaier: Was bedeutet ein Kuss auf die Stirn?, in: woman, 17. April 2017, (online, abgerufen am 7. Januar 2021).
  16. 1 2 3 Hugh Morris: The art of kissing. Dolphin Books, 1977, ISBN 0-385-12630-1.
  17. Wissen.de: Zungenkuss (Memento vom 13. Juni 2011 im Internet Archive)
  18. Zungenkuss. In: Die Zeit. Ausgabe 17, 2000, abgerufen am 28. Februar 2009.
  19. Exklusiv-Umfrage von Laura zeigt, was Frauen beim Vorspiel antörnt: Zungenkuss steht mit 96 Prozent auf Platz eins. (Memento vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive) Presseportal vom 1. Oktober 2004.
  20. Margit Tetz: „Bei den meisten Partnern sind Zungenküsse der Ausgangspunkt für sexuelle Handlungen“ (Vorspiel). Daher in der Sexuallahre der röm. kath. Kirche als Todsünde eingestuft; siehe Heribert Jone.
  21. vgl. Frans de Waal, Frans Lanting: Bonobo. The forgotten ape. 1998, ISBN 0-520-21651-2, S. 103.
  22. Kusslexikon: Spannende Fakten zum Thema Küssen, von: Antenne Mecklenburg-Vorpommern, (online, abgerufen am 8. Januar 2021).
  23. Rolf Bökemeier: Küssen Eskimo mit der Nase? In: NZZ Folio. 7/2004.
  24. 1 2 3 R. Harf: Geheime Botschaften. Was wir beim Küssen über uns verraten, in: GEO kompakt Nr. 43. Sex, 06/2015, (online, abgerufen am 5. Januar 2021).
  25. Andere Länder – andere Kuss-Sitten … (Memento vom 22. April 2010 im Internet Archive), rewirpower.de, abgerufen am 28. Februar 2009.
  26. R. Wlodarski, R. I. M. Dunbar: Examining the possible functions of kissing in romantic relationships, in: Archives of Sexual Behavior 42, 2013 (8), S. 1415–1423, (PMID 24114390, PMC 4487821 (freier Volltext). Zum Teil zitiert nach:
    A. K. Gulledge, M. H. Gulledge, R. F. Stahmannn: Romantic physical affection types and relationship satisfaction, in: American Journal of Family Therapy 31, 2003, S. 233–242, doi:10.1080/01926180390201936.
    J. Brewis, S. Linstead: “The worst thing is the screwing”: Consumption and the management of identity in sex work, in: Gender, Work and Organization, 2000, S. 84–97, doi:10.1111/1468-0432.00096.
  27. Nadja Sennewald: Alien Gender: die Inszenierung von Geschlecht in Science-Fiction-Serien. transcript Verlag, 2007, ISBN 978-3-89942-805-6, S. 226.
  28. Italien: „Küsse zwischen Schwulen ekeln mich an“, diepresse.com
  29. Schwulenhass in Serbien: Schwule und Lesben in Serbien riskieren, bedroht, beleidigt und geschlagen zu werden, tagesspiegel.de
  30. Der verbotene Zungenkuss. Die Darstellung von Homosexualität in lateinamerikanischen Telenovelas. In: Lateinamerikanachrichten. Nummer 391, Januar 2007.
  31. Julia Becker: Studie: Einwandererkinder sind besonders schwulenfeindlich. Spiegel Online, 25. September 2007, abgerufen am 29. Mai 2013.
  32. Homo-Hass in der Schule: „Alles total verweichlichte Tunten hier“, spiegel.de
  33. Hermann Heinrich Ploss: Das Weib in der Natur- und Völkerkunde. 5. Auflage. Th. Griebens, Leipzig 1897, S. 461 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  34. Karen K. Hersch: The Roman Wedding: Ritual and Meaning in Antiquity. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2010, ISBN 978-0-521-19610-9, S. 43 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  35. „(Dem Mann) das Weib zur Seite gegeben ..o Gott, durch dich wird das Weib dem Manne vermählt ...“, Brautsegen S. 328 in OREMUS - Gebetbuch und Gesangbuch für das Bistum Aachen, Verlag B. Kühlen M.Gladbacg, Schulausgabe VII 1956
  36. Karl Weinhold: Die deutschen Frauen in dem Mittelalter. Ein Beitrag zu den Hausalterthümern der Germanen. Carl Gerold, Wien 1851, S. 228 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  37. Georg Ludwig Kriegk: Deutsches Bürgerthum im Mittelalter. Literarische Anstalt (Rütten und Löning), Frankfurt am Main 1871, S. 225 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  38. Jörg Wettlaufer: Das Herrenrecht der ersten Nacht: Hochzeit, Herrschaft und Heiratszins im Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Campus, Frankfurt am Main, New York 1999, ISBN 3-593-36308-9, S. 121 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  39. Friedens- und Kriegs Kurier auf das Jahr 1826. Felßecker, Nürnberg 1826, S. 9 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  40. „nach siten wart gechvsset“: Das Nibelungen-Lied nach der reichsten und ältesten Handschrift des Freiherrn Joseph von Laßberg. I. D. Classische Buchhandlung, Heilbronn, Leipzig 1841, S. 110 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  41. Ferdinand Kattenbusch: Lehrbuch der vergleichenden Confessionskunde. J.C.B. Mohr, Freiburg 1892, S. 443 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  42. Kuss in der Kirche
  43. Der traditionelle Hochzeitskuss. Abgerufen am 21. Juni 2019. Der Hochzeitskuss: Die schönste Tradition. Abgerufen am 21. Juni 2019.
  44. Mehr als nur ein Lippenbekenntnis – Der Hochzeitskuss. Abgerufen am 21. Juni 2019.
  45. No kiss for Jewish Brides? Abgerufen am 21. Juni 2019.
  46. Clara Cott: Küssen ist toll – und viel intimer als Sex, in: Welt Online, 6. Juli 2015, (online, abgerufen am 7. Januar 2021).
  47. So wichtig sind Küsse für die Liebe, in: t-online, 2. Dezember 2013, (online, abgerufen am 7. Januar 2021).
  48. Markus Collalti: Patchworkfamilien: Nur heimliche Küsse, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. Januar 2008, (online, abgerufen am 7. Januar 2021).
  49. Lexikon der Biologie (Stichwort/Eintrag: „Besitzverhalten“), in: Spektrum, (online, abgerufen am 7. Januar 2021).
  50. BR24-Redaktion: Auch in Corona-Zeiten: Küssen ist wichtig für die Beziehung, in: Bayrischer Rundfunk / BR24, 6. Juli 2020, (online, abgerufen am 7. Januar 2021).
  51. Benno Müchler: Warum die Evolution den Kuss erfunden hat, in: Welt, 16. Februar 2009, (online, abgerufen am 7. Januar 2021).
  52. Susanne Schoeppner: Intensives Turteln und Küssen nervt, in: Bayrischer Rundfunk / BR24, 16. Oktober 2015, (online, abgerufen am 7. Januar 2021).
  53. Silke Wünsch, Benjamin Wirtz: Küssen – hier beliebt, da verboten, dort unwichtig, in: Deutsche Welle, 8. Juli 2016, (online, abgerufen am 7. Januar 2021).
  54. Caroline Bock: So küsst man in anderen Ländern, in: Südwest Presse, 13. Februar 2019, (online, abgerufen am 7. Januar 2021).
  55. Katharina Eppert: Kussvorschriften in aller Welt. Küssen verboten!, in: Rhein-Neckar-Zeitung, 6. Juli 2017, (online, abgerufen am 7. Januar 2021).
  56. Bettina Seipp: Küssen unerwünscht – andere Länder, andere Sitten, in: Welt, 23. November 2012, (online, abgerufen am 7. Januar 2021).
  57. Katharina Menne: Mund zu Mund, in: DIE ZEIT Nr. 28/2020, 2. Juli 2020 / Zeit Online, 6. Juli 2020, (online, abgerufen am 7. Januar 2012). Siehe dort v. a. für weitere Informationen die angegebenen und verlinkten Quellen.
  58. Simona de Clerk: Küssen ist an diesen Orten in Frankreich verboten - das passiert, wenn Sie es trotzdem tun, in: Merkur, 14. Februar 2019, (online, abgerufen am 7. Januar 2021).
  59. Amelie Gensel: „Andere Länder, andere Sitten“. Das sollten deutsche Urlauber wissen, in: Stuttgarter Nachrichten, 22. Juli 2017, (online, abgerufen am 7. Januar 2021). Ganz am Ende des Artikels Informationen zur rechtlichen Lage in Italien.
  60. Sechs Dinge, die Sie beim Sex jetzt besser lassen sollten, Legal Tribune Online, 19. Juli 2016
  61. Manfred Spitzer: Küssen, rein wissenschaftlich: Ein Beitrag zum überfälligen Paradigmenwechsel in der Philematologie, in: Nervenheilkunde (30), 2011, S. 953–959.
  62. G. N. Spaulding: What’s in a kiss? The role of kissing in romantic relationships. Dissertation, University at Albany, State University of New York. 2016. Referiert in: Werner Stangl: Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik, Stichwort: Philematologie, (online, abgerufen am 5. Januar 2021).
  63. 1 2 3 4 5 Was ist Philematologie?, in: PTAheute, 6. August 2018, (online (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 5. Januar 2021).
  64. M. Preuk (bezugnehmend auf den Immunologen Thomas Miethke): Lippenbekenntnis der Zuneigung, in: FOCUS Online, 9. September 2015. Der Artikel hat drei Seiten; die erste ist verlinkt.
  65. 1 2 Die (Quasi-)Magie des Kusses, in: ÄrzteZeitung, 6. Juli 2018 (online, abgerufen am 5. Januar 2021).
  66. 1 2 Zungenkuss, in: Focus Sexlexikon, abgerufen am 28. Februar 2009.
  67. 1 2 M. Preuk (bezugnehmend auf Aussagen des Immunologen Thomas Miethke): Lippenbekenntnis der Zuneigung, in: FOCUS Online, 9. September 2015. Der Artikel hat drei Seiten; die erste ist verlinkt.
  68. Wie hoch ist die Übertragungswahrscheinlichkeit von HIV bei verschiedenen Sexualpraktiken? Robert Koch-Institut, 26. November 2013, abgerufen am 17. Februar 2014. Die hier relevante und als Einzelnachweis dienende Passage dieses Quellentextes, die mindestens mit einer in dem Text als „[w]eitere Informationen“ ausgewiesenen Fachpublikation (nämlich folgender: „Risiken und Wege der HIV-Übertragung (PDF)“; siehe die entsprechende – nächste – Fußnote im hiesigen Artikel) in Widerspruch steht und auch leicht missverstanden werden kann, wenn man sie nicht penibel genau liest/versteht/logisch kombiniert, sei im Folgenden zitiert, wobei in eckigen Klammern einige Lesehilfen resp. Hinweise zum genauen Lesen/Beachten von Aussagenbestandteilen eingefügt sind, die jedoch nichts an der jeweiligen Aussage des Textes ändern, sondern entweder sie nur logisch entfalten, damit die Aussagen nicht widersprüchlich erscheinen und/oder nicht missverstanden werden, oder die jeweilige Aussage strukturieren und zur Geltung bringen:
    „Die Übertragung von HIV durch orale Aufnahme virushaltiger Körperflüssigkeiten (Muttermilch, Samenflüssigkeit[, Blut (s.u.)]) ist möglich, [(!)] während ansonsten[(! also: nur unter Ausschluss des im ersten Halbsatz Gesagten)] orale Kontakte (Küssen, Beißen, Zahnbehandlungen) oder Aerosole (Husten) kein erkennbares Übertragungsrisiko darstellen. Dieses Phänomen wird auf virusinaktivierende Eigenschaften des Speichels, insbesondere seine Hypotonizität zurückgeführt.
    Die Hypotonizität ist besonders effektiv bei der Verhinderung einer zellgebundenen Virusübertragung (10.000-fache Hemmung infizierter Zellen in vitro) und zeigt nur wenig Effekte auf zellfreies Virus (3-5- fache Hemmung in vitro). Der hypotone Speichel, der zur Lyse von Zellen führt, [(!)] kann jedoch durch isotone Flüssigkeiten wie [Blut (s.u.),] Muttermilch und Samenflüssigkeit weitgehend neutralisiert werden. Dazu sind bereits relativ kleine Flüssigkeitsmengen (ca. 0,5 ml oder mehr) ausreichend. [(!)] Auch eine Blutung in den Mund, bei der entsprechende Mengen Blut dem Speichel beigemischt werden, könnte so die übertragungshemmenden Eigenschaften des Speichels neutralisieren. [(!)] Bei einer diffusen[(!)] Blutung in den Mund dürfte[(! also bloße These/Vermutung, unsicher)] jedoch die hemmende Wirkung von Speichel auf Grund der besseren Durchmischung von Blut und Speichel größer sein als bei der oralen Aufnahme von Sperma oder Muttermilch.
    Durch die Spülung mit hypotonem Speichel unterscheiden sich die oralen Schleimhäute deutlich von den genitalen Schleimhäuten und der Rektumschleimhaut. Dass orale Kontakte epidemiologisch eine so geringe[(! nicht: „keine“; somit jedenfalls vorhandene)] Rolle für die Ausbreitung von HIV spielen[,] ist damit ein indirekter Hinweis auf eine grössere Bedeutung der zellgebundenen Virusübertragung verglichen mit der Übertragung durch zellfreies Virus. Für die Prävention ist wichtig, dass der Schutz durch die Hypotonizität des Speichels [(s. o.)] durch Aufnahme virushaltiger isotoner Flüssigkeiten [(s. o.)] ausgehebelt werden kann. [(!)]“
  69. U. Marcus: Risiken und Wege der HIV-Übertragung. Auswirkungen auf Epidemiologie und Prävention der HIV-Infektion, Robert Koch-Institut, Berlin 2000, S. 453, (online als PDF, 185 KB, abgerufen am 5. Januar 2021). Darin heißt es:
    „Störungen des natürlichen Schleimhautmilieus z. B. durch regelmäßige Spülungen, aber auch durch Veränderungen der normalen Schleimhautflora, könnten durch eine Schwächung der natürlichen Schleimhautbarriere ebenfalls zu erhöhter Infektiosität und Suszeptibilität beitragen. Erwartungsgemäß erhöhen auch Blutungen im Genitalbereich bzw. Blutbeimengungen zu Körpersekreten die Infektiosität, da Blut bei der Mehrheit der Infizierten die Körperflüssigkeit mit der höchsten Viruskonzentration darstellt. [...] und in einigen wenigen Einzelfällen, in denen offenbar weitere begünstigende Faktoren hinzukamen, scheint eine Blutbeimengung zum Speichel sogar eine Infektionsübertragung über Küssen oder Beißen erlaubt zu haben.“
  70. Die wichtigsten Fragen und Antworten zu HIV, in: Kurier, 30. November 2016, (online, abgerufen am 5. Januar 2021).
  71. Silvia Hecher: Sexualpraktiken und HIV-Infektionsrisiko, netdoktor.at, 1. Juli 2010, (online, abgerufen am 5. Januar 2021).
  72. Britta Bürger: HIV Infektion bei Küssen oder Oralsex?, netdoktor.at, (online, abgerufen am 5. Januar 2021).
  73. Jugendlicher starb, nachdem seine Freundin ihm einen Knutschfleck verpasste, in: FOCUS Online, 14. August 2017, (online, abgerufen am 5. Januar 2021).
  74. Tod durch Knutschfleck – wie realistisch ist das?, in: STERN, 2. September 2016, (online, abgerufen am 5. Januar 2021)
  75. zeit.de vom 19. November 2020
  76. Werner Stangl: Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik, Stichwort: Philematologie, (online, abgerufen am 11. Januar 2021).
  77. GEOlino: Zehn Fakten über das Küssen, (online, abgerufen am 5. Januar 2021).
  78. Die Angst vorm Küssen heißt Philemaphobie. In: neon.de. Abgerufen am 6. Juli 2017.
  79. Zum Tag des Kusses NDR
  80. Onur Güntürkün: Human behaviour: Adult persistence of head-turning asymmetry. In: Nature. Band 421, 13. Februar 2003, S. 711.
  81. Auch beim Küssen gilt: Rechts vor Links Wie das Gehirn verhindert, dass die Nasen zusammenstoßen. In: tagesspiegel.de. 13. Februar 2003, abgerufen am 6. Juli 2017.
  82. Sebastian Ocklenburg, Julian Packheiser, Judith Schmitz, Noemi Rook, Onur Güntürkün, Jutta Peterburs, Gina M. Grimshaw: Hugs and kisses – The role of motor preferences and emotional lateralization for hemispheric asymmetries in human social touch. In: Neuroscience & Biobehavioral Reviews. Band 95, 2018, S. 353–360, doi:10.1016/j.neubiorev.2018.10.007. (Review)
  83. Janna Eiserbeck: Von Kussverbot bis Weltrekord: Elf Fakten übers Küssen, in: Der Westen, 6. Juli 2016, (online, abgerufen am 8. Januar 2021).
  84. Forscherin: Ein Zungenkuss ist ein symbolischer Geschlechtsverkehr. Kurzbesprechung auf wissenschaft.de vom 22. November 2001

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