Ägyptische Hieroglyphen

Die ägyptischen Hieroglyphen (altgriechisch ἱερός hierós, deutsch heilig, γλυφή glyphḗ, deutsch Eingeritztes) sind die Zeichen des ältesten bekannten ägyptischen Schriftsystems, das von etwa 3200 v. Chr. bis 394 n. Chr. im Alten Ägypten und in Nubien für die früh-, alt-, mittel- und neuägyptische Sprache sowie für das Traditionsägyptische (inklusive „ptolemäisches“ Ägyptisch) benutzt wurde. Die ägyptischen Hieroglyphen hatten ursprünglich den Charakter einer reinen Bilderschrift. Im weiteren Verlauf kamen Konsonanten- und Sinnzeichen hinzu, so dass sich die Hieroglyphenschrift aus Lautzeichen (Phonogrammen), Bildzeichen (Ideogrammen) und Deutzeichen (Determinativen) zusammensetzt.

Ägyptische Hieroglyphen
Schrifttyp Hieroglyphen
Sprachen Frühägyptisch, Altägyptisch, Mittelägyptisch, Neuägyptisch, Traditionsägyptisch
Entstehung ca. 32. Jh. v. Chr.
Verwendungszeit ca. 27. Jh. v. Chr. bis 4. Jh. n. Chr. (als vollwertige Schrift)
Verwendet in Ägypten
Offiziell in Altes Ägypten
Abgeleitete vermutlich protosinaitische Schrift, meroitische Schrift
Unicodeblock U+13000–U+1342F
ISO 15924 Egyp
Die Bezeichnung „Hieroglyphen“ in Hieroglyphen



Sesch-ni-medu-netjer
Sš-nj-mdw.w-nṯr
Schrift der Gottesworte

Mit ursprünglich etwa 700 und in der griechisch-römischen Zeit etwa 7000 Zeichen gehören die ägyptischen Hieroglyphen zu den umfangreicheren Schriftsystemen. Von den vielen tausend Zeichen verwendet ein Schreiber der Ramessidenzeit nur höchstens um die 700. Eine Reihenfolge ähnlich einem Alphabet existierte ursprünglich nicht. Erst in der Spätzeit wurden Einkonsonantenzeichen vermutlich in einer alphabetischen Reihenfolge angeordnet, die große Ähnlichkeiten mit den südsemitischen Alphabeten zeigt.

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