Ökologismus

Der Begriff Ökologismus (auch Ökoismus) bezeichnet als Fremdzuweisung im politischen Meinungskampf eine Ideologie oder Verhaltensweisen von Individuen. Der ursprünglich aus dem englischen Sprachraum rührende Begriff (ecologism) wird dort im Sinne eines den bloßen Umweltschutz (environmentalism) deutlich übersteigenden Engagements gebraucht. Vertreter des Ökologismus erachten weitreichende Umwälzungen im Verhältnis des Menschen zur Natur für notwendig und die gegenwärtige soziale und politische Ordnung als in sich nicht fähig zur Nachhaltigkeit. Ein Teil dieser Überzeugung spiegelt sich in den Positionen der Tiefenökologie wider.

Bei der Übertragung ins Deutsche wurde die Verwendung als abwertende Fremdbezeichnung vorherrschend, die unterstellt, Belange der Umwelt sowie einer Politischen Ökologie würden über andere wichtige menschliche Belange gestellt.

Als ökologistisch werden auch Verhaltensweisen bezeichnet, von denen angenommen wird, lediglich der Wille, „etwas zu tun“ (Aktionismus), und nicht ein wirklicher Nutzen im Sinne der Ökologie stehe im Vordergrund des Handelns. Während der Umweltnutzen oft nur angenommen werde oder andere Verhaltensweisen kompensieren solle, überwiege der Wunsch nach einem „guten Gefühl“ und moralischer Überlegenheit (beispielsweise wenn einerseits ein Passivhaus bewohnt, andererseits aber ein SUV gefahren oder etwa Ökostrom bezogen wird, ohne zu wissen, ob das anbietende Unternehmen tatsächlich in den Ausbau Erneuerbarer Energien investiert).

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.