Übeltalferner
Der Übeltalferner (italienisch Ghiacciaio di Malavalle oder italienisch Vedretta di Malavalle) ist mit einer Fläche von etwa 6,2 km² der größte Gletscher der Stubaier Alpen. Er befindet sich fast zur Gänze auf italienischem Staatsgebiet und ist außerdem der größte Gletscher Südtirols. Im Westen und Norden reicht der Gletscher direkt an die Grenze zu Nordtirol und damit Österreich heran. Ein kleiner Teil des Gletschers in der Nähe der Müllerhütte liegt auf österreichischem Staatsgebiet.
Übeltalferner | |
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Übeltalferner von Norden, von der Müllerhütte (2012) | |
Lage | Südtirol (Italien) und Nordtirol (Österreich) |
Gebirge | Stubaier Alpen |
Typ | Talgletscher |
Länge | 4,02 km (2010) |
Fläche | 6,03 km² (2012) |
Exposition | Ost |
Höhenbereich | 3470 m – 2550 m (2010) |
Koordinaten | 46° 57′ 22″ N, 11° 10′ 50″ O |
Entwässerung | Fernerbach → Ridnauner Bach → Eisack → Etsch |
Der Übeltalferner liegt am Talende des Ridnauntals, das sich im oberen Bereich über ein weites Becken erstreckt. Ein Großteil dieses Beckens nimmt der Übeltalferner ein, der seinen Namen aufgrund der bedrohlichen Felswände erhielt, die dieses Becken einrahmen. Die sich früher von dort nach Osten erstreckende, mächtige Gletscherzunge wurde Ebenferner genannt, diese ist Ende des 19. Jahrhunderts abgeschmolzen.
In unmittelbarer Nähe des Gletschers befinden sich zwei Alpenvereinshütten: zum einen die Müllerhütte unmittelbar nördlich des Gletschers am Fuß des Südwestgrats des Wilden Freigers, zum anderen das Becherhaus, nur etwas mehr als einen Kilometer östlich davon auf dem Becherfelsen (3195 m).