Steroid-5α-Reduktase

Steroid-5α-Reduktase (SRD5) (auch Testosteron-5α-Reduktase oder kurz 5α-Reduktase) ist der Name für drei bekannte Enzyme, die in Wirbeltieren vorkommen und einander sehr ähnlich sind (sogenannte Isozyme).

Steroid-5α-Reduktase 1
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 259 Aminosäuren; 29,5 kDa
Bezeichner
Gen-Namen SRD5A1 ; S5AR
Externe IDs
Enzymklassifikation
EC, Kategorie 1.3.99.5, Oxidoreduktase
Reaktionsart Hydrierung
Substrat 3-Oxo-Δ4,5-Steroid
Produkte 3-Oxo-5α-Steroid
Vorkommen
Übergeordnetes Taxon Euteleostomi
Orthologe
Mensch Maus
Entrez 6715 78925
Ensembl ENSG00000145545; ENSMUSG00000021594
UniProt P18405 Q68FF9
Refseq (mRNA) NM_001047 NM_175283
Refseq (Protein) NP_001038 NP_780492
Genlocus Chr 5: 6.69 – 6.72 Mb Chr 13: 69.71 – 69.75 Mb
PubMed-Suche 6715 78925

Steroid-5α-Reduktase 2
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 254 Aminosäuren; 28,4 kDa
Bezeichner
Gen-Name SRD5A2
Externe IDs
Enzymklassifikation
EC, Kategorie 1.3.99.5, Oxidoreduktase
Reaktionsart Hydrierung
Substrat 3-Oxo-Δ4,5-Steroid
Produkte 3-Oxo-5α-Steroid
Vorkommen
Übergeordnetes Taxon Euteleostomi
Orthologe
Mensch Maus
Entrez 6716 94224
Ensembl ENSG00000049319 ENSMUSG00000038541
UniProt P31213 Q99N99
Refseq (mRNA) NM_000348 NM_053188
Refseq (Protein) NP_000339 NP_444418
Genlocus Chr 2: 31.6 – 31.66 Mb Chr 17: 74.37 – 74.4 Mb
PubMed-Suche 6716 94224

Die 5α-Reduktase (SRD5) wandelt unter anderem in den Zielzellen das Geschlechtshormon Testosteron in seine biologisch aktivste Form Dihydrotestosteron (DHT) um und ist damit für die Wirkungen dieses Hormons unbedingt notwendig. Das Dihydrotestosteron gehört zu den Androgenen und ihre Wirkung am betreffenden Androgenrezeptor ist wesentlich stärker als diejenige von Testosteron. DHT ist unter anderem für die Bildung der inneren und äußeren männlichen Geschlechtsteile während der Embryonalentwicklung im Mutterleib zuständig.

Unterbleibt durch einen Mangel der Steroid-5α-Reduktase (insbesondere des zweiten Isozyms SRD5A2) die Umwandlung von Testosteron zu DHT, so kann es während der Schwangerschaft bei männlichen Ungeborenen zur Bildung eines Pseudohermaphroditismus mit einer Hypospadie des Penis kommen, bei dem die äußere Öffnung der Harnröhre im Dammbereich liegt. Bei weiblichen Ungeborenen hat der Enzymmangel keinen Einfluss auf die Entwicklung des Körpers. Ein Haplotyp von SRD5A2 mit folglich erhöhter 5α-Reduktase-Aktivität wurde bei Frauen mit einem erhöhten Risiko für das polyzystische Ovarialsyndrom in Verbindung gebracht. Andererseits hat die Hemmung der Enzyme günstige Wirkungen bei Krankheiten der Prostata und bei Haarausfall.

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