Adiós muchachos
Adiós, muchachos — ein rioplatensischer Tango — wurde 1928 von dem argentinischen Pianisten Julio César Sanders komponiert. Den melancholischen Liedtext dichtete zeitgleich sein Freund und Landsmann César Felipe Vedani. Der Tango wurde zufällig in einer durchzechten Nacht im bonaerensischen Stadtviertel Flores geboren, als der Komponist César Sanders die banale Verabschiedungsformel, «la frasecita feliz», ¡Adiós, muchachos! vernahm. In seinem Geiste verlängerte er die Redensart sofort um die Worte: «compañeros de mi vida». Inspiriert gebar er dazu die Melodie dieses unsterblichen Tangos. Sein Freund, der Poet César Felipe Vedani, schuf den Liedtext.
Wie La Cumparsita, El Choclo und A media luz gehört Adiós, muchachos zu den weltweit bekanntesten Tangos:
«Es el tango que mayor número de versiones fonográficas ha logrado en el mundo. Ciertamente su melodía es de las que se califican como pegadizas, aunque no coincide con el patetismo de los versos …»
„Es ist der Tango mit den meisten Tonaufnahmen weltweit. Mit Sicherheit handelt es sich um einen Ohrwurm, obwohl die Melodie nicht zu den pathetischen Versen passt.“
In César Vedanis tragischem, herzzerreißendem Liedtext verabschiedet sich ein im Sterben liegender Tanguero wehklagend und mit Gott hadernd von seinen Gefährten. Wegen dieses schicksalhaft-verhängnisvollen Liedtextes wird Adiós, muchachos nachgesagt, ein Tango-Jettatore, ein Unglücksbringer zu sein.
Dem Tangopoeten Enrique Santos Discépolo wird das Zitat zugeschrieben, der Tango sei „ein trauriger Gedanke, den man tanzen kann“, «un pensamiento triste que se puede bailar». Discépolos Charakterisierung des Genres wird mit diesem Tango bestätigt, quod erat demonstrandum.