Agnellus (II.)

Agnellus Particiaco, später auch Partecipazio oder Participazio († um 820), war Mitdoge seines Großvaters Agnellus (I.) und seines Vaters Iustinianus. Seine Mutter war Felicitas. Agnellus starb während einer Gesandtschaftsreise in Konstantinopel, wohl zu Beginn der Herrschaft Michaels II., des neuen Kaisers.

Spätestens mit Beginn der Dogate der Particiaco-Familie dehnten sich Venedigs Handelsbeziehungen in das östliche Mittelmeer bis nach Griechenland, Sizilien und Ägypten aus. Die Beziehungen zum kaiserlichen Hof in Konstantinopel waren noch eng. Die Gebeine des heiligen Markus wurden unter Iustinianus von Alexandria nach Venedig entführt, worauf der Doge den Bau einer Palastkapelle zur Aufnahme der Reliquien beschloss. Aus dieser Kapelle ging der Markusdom hervor. Damit dokumentierte Venedig seine Unabhängigkeit gegenüber karolingischen und päpstlichen Ansprüchen, eine Haltung, die nach dem Tod des Dogen, nämlich durch seinen Bruder und Nachfolger Iohannes, ebenso deutlich demonstriert wurde.

Agnellus (II.) starb noch zu Lebzeiten seines Vaters, der noch nicht Doge war. Da der jüngere Agnellus nie allein herrschte, wurde er nicht in die Liste der Dogen aufgenommen, die die späte Republik Venedig als solche akzeptierte. Verheiratet war er mit einer Griechin (?) namens Romana, die als Iustinianus' Schwiegertochter und Witwe seines Sohnes im Testament des Dogen von 829 bedacht wurde.

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