asch-Schaʿbī

Abū ʿAmr ʿĀmir ibn Scharāhīl asch-Schaʿbī (arabisch أبو عمرو عامر بن شراحيل الشعبي, DMG Abū ʿAmr ʿĀmir ibn Šarāḥīl aš-Šaʿbī geb. zw. 637 und 652 in Kufa, gest. zw. 721 und 729 ebenda) war ein Fiqh-Gelehrter, Mufti, Traditionarier, Prinzenerzieher und Dichter südarabischer Abstammung. Obwohl er an zwei Aufständen beteiligt war, betrauten ihn die Kalifen ʿAbdallāh ibn az-Zubair und ʿAbd al-Malik ibn Marwān sowie der umaiyadische Statthalter im Irak al-Haddschādsch ibn Yūsuf mit wichtigen Ämtern. Während der Herrschaft von ʿUmar ibn ʿAbd al-ʿAzīz diente er als Qādī von Kufa.

Auf religiös-politischer Ebene vertrat asch-Schaʿbī sehr gemäßigte Ansichten, weswegen ihn William Montgomery Watt als Repräsentanten einer "zentralen Partei" innerhalb des islamischen Lagers einordnete. Im Bereich des Fiqh war asch-Schaʿbī ein erbitterter Gegner des Qiyās. Als Traditionarier überlieferte er nicht nur Hadithe, sondern auch viele historische Berichte. Auch ein großer Teil der Berichte über die Umayyadenzeit geht auf ihn zurück.

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