Bruderhöfer
Die Bruderhöfer sind eine neutäuferische Bewegung, die eine am Vorbild der Jerusalemer Urgemeinde orientierte Gütergemeinschaft praktiziert. Ihre Entstehung geht unter anderem auf die Eheleute Eberhard und Emmy Arnold zurück, die 1920 in Hessen die erste Bruderhof-Gemeinschaft gründeten. Nach der Vertreibung durch die Nationalsozialisten 1937 fanden sie zunächst Zuflucht im Fürstentum Liechtenstein und später in England. Heute gibt es Niederlassungen der Bruderhöfer in Australien, Großbritannien, Österreich, Paraguay und in den Vereinigten Staaten. Nach zwei aufgegebenen Niederlassungsversuchen in den 1960er beziehungsweise 1980er Jahren existiert in Deutschland zurzeit eine Bruderhofgemeinschaft in Bad Klosterlausnitz, die 2004 gegründete Holzland-Gemeinschaft.
Die Bruderhöfer waren zeitweilig der Gemeinschaft der Hutterer angeschlossen und erhielten von ihnen den Beinamen Arnoldleut. Seit 1995 sind sie wieder von ihnen getrennt.