Burggrafschaft Friedberg
Die Burggrafschaft Friedberg war ein Territorium des Heiligen Römischen Reichs. Sie entstand im späten Mittelalter aus der Burgmannschaft der Reichsburg Friedberg in Hessen. Einzigartig innerhalb des Reiches waren das genossenschaftlich organisierte Verfassungsgebilde der Burggrafschaft und die Ausstattung mit herrschaftlichen Privilegien durch den Kaiser, die bis zu ihrer Auflösung im Jahr 1806 mehrfach bestätigt wurden. Durch die Ausbildung eines eigenen Territoriums, das neben der Kontrolle über die benachbarte Reichsstadt Friedberg und dem Freigericht Kaichen einen schmalen Landstrich in der südlichen Wetterau umfasste, kann die Burg Friedberg seit der Aufnahme in die Reichsmatrikel 1431 als einzige reichsständische Burg angesehen werden. Nach ihrem Selbstverständnis war die Kayserliche und des heiligen Reichs-Burg Friedberg, wie sie sich nannte, eine herausgehobene Einrichtung der Reichsritterschaft und direkt dem König oder Kaiser unterstellt.
Territorium im Heiligen Römischen Reich | |
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Burg Friedberg | |
Wappen | |
Karte | |
Herrschaftsform | Burggrafschaft |
Herrscher/ Regierung | Burghauptmann |
Heutige Region/en | DE-HE |
Reichstag | über Wetterauisches Reichsgrafenkollegium beteiligt an einer Kuriatsstimme im Reichsfürstenrat |
Reichskreis | Oberrheinischer Reichskreis |
Hauptstädte/ Residenzen | Burg Friedberg |
Konfession/ Religionen | evangelisch |
Sprache/n | Deutsch |
Aufgegangen in | Großherzogtum Hessen |
Umgebungskarte | |