Burgus Visegrád-Lepence
Der Burgus Visegrád-Lepence ist ein kleiner römischer Militärstandort, der sowohl für die Kontrolle eines Abschnitts des pannonischen Donaulimes als auch für den geregelten Verkehr auf der angrenzenden Heer- und Handelsstraße zuständig war. Nach einem bereits für das späte 2. oder frühe 3. Jahrhundert n. Chr. bekannten Wachturm (Burgus Solva 23) entstand in dessen Nähe im fortgeschrittenen 4. Jahrhundert n. Chr. ein neuer, besonders massiver Burgus (Burgus Solva 35). Die in ihrer umfassendsten Ausbauphase mit einem dichten Netz weiterer Militärstationen gesicherte Grenzlinie sicherte in dem hier behandelten Abschnitt die pannonischen Provinzen zum gegenüberliegenden Flussufer ab, an dem der germanische Stamm der Quaden siedelte. Die ergrabenen und gesicherten Baureste des Burgus befinden sich nahe der Donau im Südwesten des rund 1,5 Kilometer entfernten historischen Zentrums der Stadt Visegrád im nordungarischen Komitat Pest.
Burgus Visegrád-Lepence (Burgus Solva 23, Burgus Solva 35) | |
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Limes | Pannonischer Limes |
Abschnitt | 3 |
Datierung (Belegung) | valentinianisch |
Typ | Burgus |
Größe | Kernwerk: ca. 18,30 × 18,30 m |
Bauweise | Stein |
Erhaltungszustand | Baureste unter einem provisorischen Schutzdach gesichert |
Ort | Visegrád |
Geographische Lage | 47° 45′ 57,8″ N, 18° 57′ 12,8″ O |
Höhe | 108 m |
Vorhergehend | Kleinkastell Visegrád-Gizellamajor (südwestlich) |
Anschließend | Kastell Visegrád-Sibrik – Pone Navata (nordöstlich) |