CNAME Resource Record
Ein CNAME Resource Record (CNAME RR) ist im Domain Name System (DNS) dazu vorgesehen, einer Domäne einen weiteren Namen zuzuordnen. Die Abkürzung „CNAME“ steht für canonical name (englisch canonical = „anerkannt“, deshalb: „normalisiert“) und bezeichnet daher den primären, quasi echten Namen.
Im einfachsten Fall verweist der von einem CNAME Resource Record definierte weitere Domänenname („Alias“) auf den Domänennamensteil in einem A Resource Record (oder einem AAAA Resource Record). Dieser Resource Record wiederum verbindet dann den ursprünglichen Domänennamen mit einer IP-Adresse. Beim Wechsel einer IP-Adresse muss folglich nur noch dieser Resource Record geändert werden und alle per CNAME Resource Record definierten Aliase verweisen ebenfalls auf die neue IP-Adresse. Im Gegenzug ist die Namensauflösung über den CNAME Resource Record aufwendiger.
CNAME Resource Records sind in den Internetstandards RFC 1034 und RFC 1035 von 1987 definiert und im RFC 2181 von 1997 nochmals klargestellt, weil diesbezügliche Leistungsanforderungen der Standards ignoriert wurden.
Der Begriff des canonical name wurde vielfach als Einschränkung interpretiert, einen letztlich offiziellen Namen festlegen zu müssen. Daraus wurde wiederum abgeleitet, weitere Namen dürften nur solche von CNAME Resource Records sein, auf die andere CNAME Resource Records aber nicht verweisen dürften. Tatsächlich ist aber gemeint, dass es kein Name eines anderen Resource Records sein muss, sondern dass der Name auch nur irgendwo außerhalb vom Domain Name System anerkannt sein kann.
Ein NS-, MX-, PTR- oder SRV Resource Record darf nicht auf einen CNAME Resource Record verweisen. Umgekehrt darf ein PTR Resource Record aber durchaus nur über einen CNAME Resource Record zugänglich sein. Der Name eines CNAME Resource Records darf nicht als Name anderer Resource Records verwendet werden, da er stellvertretend für alle Resource Records des Ziels steht. Einzige Ausnahme hiervon bilden die Domain Name System Security Extensions.