CO2-Preis

Ein CO2-Preis, auch Kohlenstoffpreis, ist ein marktbasiertes Instrument der Umweltpolitik zur Senkung von CO2-Emissionen. Jede Tonne emittiertes CO2 erhält einen Preis – sei es durch die Pflicht zur Abgabe eines Zertifikates aus einem Emissionshandel oder durch eine Steuer. Emissionen verursachen somit Kosten; klimaschädliche Produkte werden teurer, klimafreundliche Alternativen im Vergleich preislich attraktiver. Dadurch haben die Marktteilnehmer einen Anreiz, die klimafreundlichen Alternativen zu wählen und so den durch sie verursachten CO2-Ausstoß zu reduzieren.

Im Jahr 2022 wurden 17 % der weltweiten Treibhausgasemissionen durch CO2-Bepreisung abgedeckt, ein erheblicher Anstieg aufgrund der Einführung des chinesischen CO2-Handelssystems. Zu den Regionen mit CO2-Preisen gehören die Europäische Union und Kanada. Andererseits haben Top-Emittenten wie Indien, Russland, die Golfstaaten und viele US-Bundesstaaten noch keinen CO2-Preis eingeführt. Im Jahr 2020 generierte die CO2-Bepreisung weltweit Einnahmen in Höhe von 53 Milliarden US-Dollar.

Es besteht ein breiter wissenschaftlicher Konsens, dass ein weltweiter CO2-Preis ein effektives und effizientes Instrument zum Bekämpfen des Klimawandels ist. Laut dem IPCC wäre ein Preisniveau von 135–5.500 US-Dollar im Jahr 2030 und 245–13.000 US-Dollar pro Tonne CO2 im Jahr 2050 nötig, um das 1,5°C-Ziel zu erreichen. Viele CO2-Preissysteme, einschließlich des ETS in China, bleiben derzeit unter 10 US-Dollar pro Tonne CO2. Eine Ausnahme bildet der EU-Emissionshandel, der 100 € pro Tonne CO2 ($118) im Februar 2023 überschritten hat.

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