Central Intelligence Organisation

Die Central Intelligence Organisation (CIO; deutsch etwa: „Zentrale Nachrichtenorganisation“) ist der nationale Geheimdienst Simbabwes.

Er wurde 1963 auf Anweisung Winston Fields, des Premierministers der britischen Kolonie Südrhodesien, nach der Auflösung der Föderation von Rhodesien und Njassaland gegründet. Er trat die Nachfolge des Federal Intelligence and Security Bureau an, das die Polizeiarbeit der British South Africa Police mit der Nordrhodesiens und des Njassalands koordinierte.

Die CIO bildete zu Gründungszeit den zivilen Nachrichtendienst und das Gegenstück zum militärischen Rhodesian Intelligence Corps.

Der erste Director-general des Nachrichtendienstes Central Intelligence Organisation (CIO) war der britischstämmige Ken Flower, der von 1963 bis 1981 die Organisation leitete. Südafrikas Nachrichtendienstler unterhielten zu ihm gute Arbeitsbeziehungen. Derrick Robinson leitete zu dieser Zeit den Bereich des Inlandsgeheimdienstes. Beide wurden in der damaligen Politik aufgrund ihrer Vergangenheit im Regierungssystem von Premierminister Ian Smith als unsichere Doppelagenten betrachtet.

Die CIO war besonders aktiv während der Zeit der einseitigen Unabhängigkeit Südrhodesiens zwischen 1965 und 1979. Sie war in Spionageaffären und die Infiltration von Guerilla-Bewegungen involviert. Sie wurde beschuldigt, für das Attentat auf Herbert Chitepo in Lusaka 1975 verantwortlich zu sein.

Die CIO wurde seit 1980 einer „Afrikanisierung“ unterzogen. Der Personalbestand setzte sich nun zunehmend aus ehemaligen rhodesischen Geheimdienstmitarbeitern, ehemaligen ZANLA-Mitarbeitern (Zimbabwe African National Liberation Army) und einer kleinen Gruppe von ehemaligen ZIPRA-Akteuren (Zimbabwe People’s Revolutionary Army) zusammen. Südafrika versuchte zu dieser Zeit, CIO-Mitarbeiter anzuwerben, um Informationen zu sammeln und subversive Aktivitäten vorzubereiten. In zwei Fällen gelang diese Personalakquisition. Internationale Aufmerksamkeit erlangte ein weiterer Vorfall. Drei SADF-Soldaten wurden auf dem Gemeindegebiet von Sengwe durch simbabwische Sicherheitskräfte getötet, als sie den Versuch zur Befreiung von politischen Gefangenen unternahmen. Die Regierungen beider Staaten gaben dazu öffentliche Erklärungen ab.

Die CIO beteiligte sich an der Unterdrückung der Matabele in den 1980er Jahren, und in den 1990er und 2000er Jahren soll sie an der Unterdrückung von Gegnern Mugabes beteiligt gewesen sein. Sie wird beschuldigt, Folter in den 2000er Jahren gedeckt zu haben.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.