Chang’e

Chang’e (chinesisch 嫦娥, Pinyin Cháng'é, W.-G. Ch'ang-O, Jyutping Soeng4 Ngo4, Yale Chang-Ngo) ist eine chinesische Göttin des Mondes. Im Unterschied zu Mondgottheiten anderer Kulturen personifiziert sie den Mond nicht, sondern lebt mit dem Jadehasen, auch als Jadekaninchen bekannt, (玉兔, yùtù) in einem Palast namens Guanghan Gong (广寒宫, Guǎnghán Gōng  „Palast der Weiten und Kälte“) auf ihm. Historisch heißt Chang’e ursprünglich in der chinesischen Antike Heng’e (姮娥, Héng'é); in ihrer heutigen Form taucht Chang’e erstmals in dem Gedicht „Weberin und Kuhhirte“ (为织女赠牵牛) von Yan Yanzhi (颜延之, 384–456) auf. In der daoistischen Mythologie wird Chang’e auch als Taiyin xingjun (太阴星君, Tàiyīn xīngjūn  „Herrin des Mondes“) bezeichnet. Die Ursprünge zur Mondgöttin Chang’e wurden in den Werken Huainanzi und Taiping yulan festgehalten und beschrieben. Daneben war sie beispielsweise auch Gegenstand in den Werken von Li Shangyin (ca. 813–858) und Bi Yuan (1730–1797).

Die Sonden des Mondprogramms der Volksrepublik China tragen den Namen „Chang’e“ und eine Seriennummer, die Rover besagten Programms heißen „Jadehase“. Ein in von der Sonde Chang’e 5 zurückgebrachten Bodenproben entdecktes neues Phosphat aus der Merrillit-Gruppe erhielt den Namen Changesit-(Y) und wurde von der Internationalen Mineralogischen Vereinigung als eigenständige Mineralart anerkannt. Auch ein Krater auf dem Mond wurde nach ihr benannt, er heißt Chang-Ngo und liegt innerhalb des Kraters Alphonsus.

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