Christen-Democratisch Appèl

Der Christen-Democratisch Appèl (CDA, ausgesprochen [krɪstə(n)demokratis ɑpɛl], deutsch Christlich-Demokratischer Aufruf) ist eine christdemokratische Partei in den Niederlanden. Seit 1967 hatte es Bemühungen um eine verstärkte Zusammenarbeit dreier konfessioneller Parteien gegeben. Bei der Parlamentswahl 1977 trat erstmals eine CDA-Liste an. Formell gegründet wurde der CDA am 11. Oktober 1980.

Christen-Democratisch Appèl
Parteiführer Henri Bontenbal
Partei­vorsitzender Mark Buck
Fraktionsvorsitzender
Zweite Kammer
Henri Bontenbal
Fraktionsvorsitzender
Erste Kammer
Theo Bovens
EP-Delegationsleiterin Esther de Lange
Gründung 11. Oktober 1980
Hauptsitz Den Haag
Ausrichtung Christdemokratie
Farbe(n) Grün
Sitze Zweite Kammer
5 / 150 (3,3 %)
Sitze Erste Kammer
6 / 75 (8 %)
Mitglieder­zahl 31.916
Internationale Verbindungen Christlich Demokratische Internationale (CDI)
Sitze EU-Parlament
5 / 29 (17,2 %)
Europapartei Europäische Volkspartei (EVP)
EP-Fraktion Europäische Volkspartei (EVP)
Parteiflagge
Website www.cda.nl

Seit 1977 hat die Mitte-rechts-Partei mit Dries van Agt (1977–1982), Ruud Lubbers (1982–1994) und Jan Peter Balkenende (2002–2010) die längste Zeit die niederländischen Regierungen angeführt. Sie erlitt 2010 eine schwere Wahlniederlage und fiel mit 13,6 Prozent vom ersten auf den vierten Platz zurück. Dennoch trat sie als Juniorpartner in die von der rechtspopulistischen Partei PVV tolerierte Minderheitsregierung von Ministerpräsident Mark Rutte (rechtsliberale VVD) ein. Nach dem Bruch der Koalition im April 2012 verlor der CDA bei der vorgezogenen Parlamentswahl im September 2012 mit einem Rückgang von 5,1 Prozentpunkten erneut stark an Zustimmung und fiel auf ein Allzeittief. Bei der Parlamentswahl 2017 erholte sich der CDA etwas und zog mit 12,38 % bzw. 19 Sitzen in die Tweede Kamer ein. Zusammen mit der VVD von Premier Mark Rutte, D66 und der ChristenUnie formt der CDA seitdem die Regierungskoalition. Mit Hugo de Jonge stellt er auch den stellvertretenden Premierminister. Bei der Parlamentswahl 2023 erreichte der CDA mit 3,3 % erneut ein Allzeittief.

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