Coupe de France 1986/87
Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1986/87 war die 70. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 4.964 Vereine – ein erneuter Zuwachs um 25 % –, darunter auch solche aus den überseeischen Besitzungen Frankreichs, von denen die JA Trénelle aus Martinique sogar das Zweiunddreißigstelfinale erreichte.
Vorjahressieger Girondins de Bordeaux konnte die Trophäe in dieser Saison verteidigen. Dies war Bordeaux’ dritter Pokalsieg bei der neunten Finalteilnahme. Da die Girondins 1987 zudem Meister wurden, feierten sie als neunter französischer Verein auch den Gewinn des Doublé. Der Endspielgegner hieß, wie bei der vergangenen Austragung, Olympique de Marseille. Olympique stand bereits in seinem 14. Finale und beendete es zum fünften Mal als Verlierer; sein letzter Erfolg lag bereits elf Jahre zurück. Dieselbe Spielpaarung in zwei aufeinanderfolgenden Jahren – noch dazu mit demselben Sieger – hat es in der langen Geschichte des Wettbewerbs weder vorher noch nachher (jedenfalls bis heute) gegeben.
Für unterklassige Mannschaften gab es bei dieser Austragung wenig zu holen – mit wenigen Ausnahmen. Von den Amateurteams überstanden lediglich fünf das Zweiunddreißigstelfinale; von ihnen brachte es alleine der Viertligist FC Périgueux bis ins Achtelfinale, wo der drei Klassen höhere RC Lens eine zu schwere Aufgabe für die Elf, die wie Pokalsieger Bordeaux in der Region Aquitaine beheimatet war, darstellte. Aus der zweiten Division stammten immerhin noch drei Teams im Viertelfinale, von denen Olympique Alès und Stade Reims sogar der Einzug ins Halbfinale gelang. Dort aber beendete jeweils ein Erstligist, auf den die Außenseiter trafen, alle weitergehenden Pokalträume.
Nach den von den regionalen Untergliederungen des Landesverbands FFF organisierten Qualifikationsrunden griffen ab der Runde der letzten 64 Mannschaften auch die 20 Angehörigen der Division 1 in den Wettbewerb ein. Die Paarungen wurden für jede Runde frei ausgelost und fanden im Zweiunddreißigstelfinale auf neutralem Platz statt; bei unentschiedenem Spielstand nach Verlängerung kam es zu einem Elfmeterschießen. Vom Sechzehntel- bis zum Halbfinale wurden Hin- und Rückspiele ausgetragen. Hatten dabei beide Mannschaften eine gleich hohe Zahl von Treffern erzielt (wobei Auswärtstore doppelt zählten), wurde zunächst das Rückspiel verlängert und anschließend – sofern erforderlich – ein Elfmeterschießen durchgeführt.