Coupe de France 2021/22

Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 2021/22 war die 105. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. Im Vorjahr war der Austragungsmodus aufgrund der pandemischen Situation abgeändert worden; in dieser Saison ist man zum zuvor üblichen Reglement zurückgekehrt. Mit 7.505 teilnehmenden Vereinen hat sich die Meldezahl gegenüber den vorangegangenen Spielzeiten leicht erhöht, lag aber um rund 150 unter dem Allzeitrekord aus der Saison 2012/13. Titelverteidiger war der Paris Saint-Germain FC, der diesmal allerdings bereits im Achtelfinale ausschied. Dafür erreichte der FC Nantes nach mehr als 20 Jahren wieder einmal das Endspiel – insgesamt zum neunten Mal – und sicherte sich darin seine vierte Coupe de France; der letzte Erfolg von Finalgegner OGC Nizza liegt mittlerweile schon ein Vierteljahrhundert zurück.

Während die Dritt- und die Zweitligavereine ebenso wie die Teilnehmer aus den französischen überseeischen Gebieten bereits in den von den regionalen Untergliederungen des Landesverbands Fédération Française de Football (FFF) organisierten Qualifikationsrunden in den Wettbewerb eingreifen mussten – die Drittligisten in der 5., die beiden letztgenannten Gruppen in der 7. Runde –, begann für die Erstligisten und gegebenenfalls einen unterklassigen Titelverteidiger – der Wettbewerb erst mit dem Zweiunddreißigstelfinale (Beginn des Hauptwettbewerbs). Nur in dieser Runde wurden die dafür qualifizierten 64 Vereine landesweit in vier regionale Lostöpfe à 16 Mannschaften aufgeteilt, worin jeweils annähernd gleichviele Teams gleicher Ligazugehörigkeit vertreten waren. Ab dem Sechzehntelfinale fiel auch diese Vorsortierung weg und der Wettbewerb wurde ausschließlich nach dem klassischen Pokalmodus ausgetragen: Spielpaarungen wurden ohne Setzlisten aus sämtlichen noch im Wettbewerb befindlichen Klubs ausgelost und jeweils lediglich ein Spiel ausgetragen, an dessen Ende ein Sieger feststehen musste (und sei es durch Verlängerung und Elfmeterschießen), der sich für die nächste Runde qualifizierte, während der Verlierer ausschied. Bis einschließlich dem Halbfinale wurde allerdings auf eine Verlängerung verzichtet, falls es am Ende der regulären Spielzeit unentschieden stand, und der Gewinner sofort durch ein Elfmeterschießen ermittelt. Auch das Heimrecht wurde für jede Begegnung durch das Los ermittelt, allerdings mit der Einschränkung, dass Klubs, die gegen eine mindestens zwei Ligastufen höher spielende Elf anzutreten hatten, automatisch Heimrecht bekamen.

Die unterklassigen Vereine kämpften zudem wiederum um den mit Geldpreisen verbundenen Titel als erfolgreichster Außenseiter. Dieser derzeit hauptsächlich von der Handelskette Intermarché gesponserte Nebenwettbewerb trägt die offizielle Bezeichnung Classement des Petits Poucets (auf Deutsch: „Däumlingswertung“). Aus dem französischen Kernland hatten zwei Sechst- (Entente Reims Sainte-Anne, FC Vénissieux) sowie drei Siebtligisten (AS Panazol, FC Montauban, JS Chemin-Bas d’Avignon Nîmes) das Zweiunddreißigstelfinale erreicht; dazu kamen zwei Mannschaften aus Übersee (AS Jumeaux Mzouazia aus Mayotte, FC Saint-Denis aus La Réunion). Nachdem diese allesamt ausschieden, stammten die klassentiefsten Teilnehmer im Sechzehntelfinale aus der fünften Liga, darunter mit der AS Cannes auch ein ehemaliger Pokalsieger, wobei deren Titelgewinn allerdings bereits 90 Jahre zurücklag. Im Achtelfinale waren lediglich noch zwei viertklassige Amateurklubs vertreten, die sich darin beide durchsetzten und in der Runde der letzten Acht aufeinander trafen – mit dem Ergebnis, dass der FC Versailles das Halbfinale erreichte.

Das Endspiel fand am 7. Mai 2022 im Stade de France statt.

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