DR-Baureihe 50
Die ab 1939 gebauten Einheits-Güterzuglokomotiven der Baureihe 50 mit einer führenden Laufachse und fünf Kuppelachsen zählen zu den gelungensten Konstruktionen der Deutschen Reichsbahn.
DR-/DB-Baureihe 50 ÖBB Reihe 50 ČSD-Baureihe 555.1 CFR-Baureihe 150 PKP Reihe Ty 5 BDŽ-Baureihe 14 DSB Litra N SNCF 150 Z NS 4900 NMBS/SNCB Type 25 | |
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50 008 im Originalzustand in Dresden-Friedrichstadt, 1939 | |
Nummerierung: | 50 001–50 3164 |
Anzahl: | 3164 (Deutschland)
286 (Rumänien) Insgesamt: 3450 Nach dem Zweiten Weltkrieg: DR: 364 um 1945, 324 ab 1954 DB: 2563 Rumänien: 303 Österreich: 17 Polen: 54 Frankreich: 33 |
Hersteller: | diverse |
Baujahr(e): | 1939–1948 (Deutschland)
1946 – 1960 (Rumänien) |
Ausmusterung: | 1988 (DR)
1977 (DB) |
Bauart: | 1’E h2 |
Gattung: | G 56.15 |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Puffer: | 22.940 mm |
Länge: | Lok: 13680 mm Tender: 9100 mm |
Höhe: | 4500 mm |
Breite: | 3100 mm |
Fester Radstand: | 3300 mm |
Gesamtradstand: | 9200 mm |
Kleinster bef. Halbmesser: | 140 m |
Leermasse: | 78,6 t |
Dienstmasse: | 86,9 t |
Dienstmasse mit Tender: | 146,4 t (mit Tender 2’2’ T 26 und vollen Vorräten) |
Reibungsmasse: | 75,3 t |
Radsatzfahrmasse: | 15,2 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 80 km/h (vor- und rückwärts) |
Indizierte Leistung: | 1625 PSi / 1195 kW |
Anfahrzugkraft: | ~ 214 kN |
Kuppelraddurchmesser: | 1400 mm |
Treibraddurchmesser: | 1400 mm |
Laufraddurchmesser vorn: | 850 mm |
Steuerungsart: | Heusinger mit Hängeeisen |
Zylinderanzahl: | 2 |
Zylinderdurchmesser: | 600 mm |
Kolbenhub: | 660 mm |
Kesselüberdruck: | 16 bar |
Anzahl der Heizrohre: | 113 |
Anzahl der Rauchrohre: | 35 |
Heizrohrlänge: | 5200 mm |
Rostfläche: | 3,89 m² |
Strahlungsheizfläche: | 15,9 m² |
Rohrheizfläche: | 161,93 m² |
Überhitzerfläche: | 68,94 m² |
Verdampfungsheizfläche: | 177,83 m² |
Tender: | 2’2’ T 26; 2’2’ T 30 |
Wasservorrat: | 26 m³ / 30 m³ |
Brennstoffvorrat: | 8 t / 10 t (Kohle) |
Bremse: | einlösige Druckluftbremse mit Zusatzbremse (K-GP m.Z) |
Zugheizung: | Dampf |
Diese Baureihe wurde im Rahmen der Kriegsvorbereitung in Deutschland beschafft. Bis 1948 wurden 3164 Maschinen der 80 km/h schnellen Baureihe 50 von nahezu allen europäischen Lokomotivfabriken – zuletzt als Übergangskriegslokomotive 50 ÜK – gebaut. Sie wurde mit diversen Schlepptendern betrieben, die den Betriebsvorrat an Wasser und Brennstoff mitführten.
Am Ende der Dampflokzeit ist sie zur Universalgattung geworden, die dank der niedrigen Achslast auch auf Nebenbahnen mit leichterem Oberbau eingesetzt werden konnte. Sie lösten somit die Baureihen 58, 52 und 57 im Güterverkehr ab. Da es im Nebenbahnnetz nicht überall für derartig lange Maschinen ausreichende Drehscheiben gab, wurden die Lokomotiven für eine Geschwindigkeit von 80 km/h in beiden Richtungen ausgelegt. Auffälliges Merkmal ist deshalb eine Schutzwand mit Fenstern an der Vorderseite des Tenders (2’2’ T 26). Die Maschinen konnten bis zu 2.200 Tonnen schwere Erzzüge schleppen. Die Grenzlast in der Ebene lag bei 2.900 Tonnen, wobei solche Züge bereits angeschoben werden mussten. Auf Steigungen von 1:60 konnte die Maschine die Grenzlast von 550 Tonnen mit 30 km/h schleppen.