Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 2017
Die 117. Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften wurden am 8. und 9. Juli 2017 im neuen Erfurter Steigerwaldstadion ausgetragen. So erhielt Erfurt nach 2007 wieder den Zuschlag für die nationalen Titelkämpfe. Die Meisterschaften waren wie fast jedes Jahr der Ort zur entscheidenden und finalen Qualifikation der Athleten für die Teilnahme am Meisterschafts-Großereignis des Jahres. 2017 waren dies die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in London vom 5. bis 13. August.
117. Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften | |
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Das Steigerwaldstadion 2007 | |
Stadt | Erfurt 12 weitere Orte |
Stadion | Steigerwaldstadion |
Wettbewerbe | Erfurt: 38 Weitere Orte: 41 |
Eröffnung | 8. Juli 2017 |
Schlusstag | 9. Juli 2017 |
Chronik | |
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Es war eine sehr stimmungsvolle Meisterschaft mit vier neuen Meisterschaftsrekorden und sechs hier neu erzielten WM-Normen. Als Doppelsieger präsentierten sich Julian Reus im Sprint und Gesa Felicitas Krause über 5000 Meter sowie ihrer Spezialstrecke 3000 Meter Hindernis stark. Johannes Vetter blieb im Speerwurf nur sehr knapp unter den 90 Metern. Auch die Dreispringer Max Heß und Kristin Gierisch gewannen mit sehr guten Weiten. Die beiden Sprintsiegerinnen Gina Lückenkemper (100 m) und Laura Müller (200 m) nutzten die guten Bedingungen zu guten Leistungen. Das gilt auch für den Hochspringer Mateusz Przybylko sowie die Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz. Herausragend war Konstanze Klosterhalfens Leistung, die über 1500 m als erste deutsche Läuferin seit Jahrzehnten die 4-Minuten-Marke unterbieten konnte. Sehr gut präsentierte sich auch wieder Sabrina Mockenhaupt. Sie sammelte bei der Hauptveranstaltung in Erfurt und in ausgelagerten Wettbewerben insgesamt vier Titel (10.000 m / 10-km-Straßenlauf / Halbmarathon / Crosslauf Team) und wurde Zweite mit ihrem Team LT Haspa Marathon Hamburg im 10-km-Straßenlauf. Natürlich gab es auch Disziplinen mit schwächeren Ergebnissen wie z. B. im Hammerwurf. Im internationalen Vergleich sind diese Leistungen zu relativieren. So wurde der Maßstab der internationalen Spitzenklasse z. B. in fast allen Laufdisziplinen der Männer nicht erreicht.