Die Wolokolamsker Chaussee

Die Wolokolamsker Chaussee (russisch Волоколамское шоссе / Wolokolamskoje schosse) ist ein Roman des sowjetischen Schriftstellers Alexander Bek, der – in den Jahren 1943/1944 geschrieben – 1945 im Heft 3 der Literaturzeitschrift Stern (russisch Звезда / Swesda) erschien. Die Übertragung ins Deutsche von Rahel Strassberg kam 1962 im Ost-Berliner Deutschen Militärverlag heraus.

Vor Moskau im Oktober [genauer: ab dem 15. Oktober] 1941: Von seinem Vorgesetzten, dem Division­skommandeur Generalmajor Iwan Wassiljewitsch Panfilow – ehemals Kriegskommissar Kirgisiens – gegen Textende befragt, was er nun eigentlich aus den bisherigen Gefechten gegen die Deutschen gelernt habe, erwidert Oberleutnant Baurdshan Momysch-Uly (* 1910; † 1982), der Erzähler und Held des Buches aus Alma-Ata, die „psychologische Kriegführung“. Somit muss der Text als Erziehungsroman im doppelten Sinne gelten: Der General erzieht den Oberleutnant und der wiederum erzieht seine Soldaten. Der Leser darf also kein spannendes „Schlachtengemälde“ erwarten. Es geht vielmehr um das nackte Überleben, die Grundwahrheit jeden Krieges: Entweder ich töte den Gegner oder er tötet mich. Die Untergebenen des Oberleutnants müssen deshalb vor allem ihre Angst vor dem Gegner besiegen. Das hat rigorose Folgen: Wer im Kampf vor dem Feind zurückweicht, kommt nicht vor das Kriegsgericht, sondern wird vor der Front standrechtlich erschossen.

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