Donald Trumps Präsidentschaft
Donald Trumps Präsidentschaft, die vierjährige Amtszeit des 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten, begann am 20. Januar 2017 mit der Amtseinführung Donald Trumps und endete am 20. Januar 2021 mit der seines Nachfolgers Joe Biden. Sie stand unter dem selbstgewählten Motto „America First“ und wies gemäß Trumps Programm Elemente des Populismus, Isolationismus und Protektionismus auf. Sein als Trumpismus charakterisierter Politikstil vertiefte die Spaltung der US-amerikanischen Gesellschaft und verschärfte die Gegensätze zwischen Republikanern und Demokraten.
Bereits der Wahlkampf des Jahres 2016 verlief stark polarisierend. Der Republikaner Trump siegte – in den Augen der meisten Beobachter überraschend – gegen die Demokratin Hillary Clinton, indem er sich zwar die Mehrheit des Electoral College, nicht aber die der Wählerstimmen sicherte. Während seiner gesamten Amtszeit galt Trumps Verhältnis zu politischen Entscheidungsträgern und zu den Medien, die außerordentlich viel über ihn berichteten, als gespannt. Seine konfrontative und provokative Sprache und sein Stil sind seither Gegenstand zahlreicher Debatten. Bereits vor seinem Amtsantritt begannen Proteste gegen ihn, die sich im Lauf seiner Amtszeit verfestigten. Insbesondere in drei Bereichen wurden Zweifel an Trumps Amtsfähigkeit laut: in Fragen seiner Kompetenz sowie seiner psychiatrischen und der neurologischen Gesundheit. Als einziger Präsident in der Geschichte der Vereinigten Staaten musste sich Trump zwei Amtsenthebungsverfahren im Dezember 2019 und im Januar 2021 stellen. Seine Anti-Establishment-Präsidentschaft wurde in der US-amerikanischen Politikgeschichte als Ausdruck einer Veränderung des Parteiensystems, aber auch als Rückgriff auf die „imperiale Präsidentschaft“ Richard Nixons gedeutet. Die Unterstützung Trumps durch die so genannte „schweigende Mehrheit“ gilt auch als Gegenbewegung zur vorangegangenen Präsidentschaft des Afroamerikaners Barack Obama.
Trump begann unmittelbar nach Amtsantritt mit dem Wahlkampf für die Präsidentschaftswahl 2020. Zwar gelang es ihm 2020, noch mehr Wählerstimmen zu gewinnen als 2016. Dennoch scheiterte seine Wiederwahl, weil seine als konfrontativ, erratisch und – insbesondere während der Corona-Pandemie – unzulänglich empfundene Politik die Gegenkräfte in noch stärkerem Maße mobilisierte. Dadurch konnte sein demokratischer Konkurrent Joe Biden etwa sieben Millionen Wählerstimmen mehr und die Mehrheit der Wahlmänner auf sich vereinen. Als erster Kandidat in der Geschichte der Vereinigten Staaten akzeptierte Trump das Wahlergebnis nicht, sondern verbreitete die Verschwörungstheorie, die Wahl sei ihm gestohlen worden. Dies führte am 6. Januar 2021 zum Sturm seiner Anhänger auf das Kapitol.