Dreiherrnspitze

Die Dreiherrnspitze (auch Dreiherrenspitze; italienisch Picco dei Tre Signori) ist ein 3499 m ü. A. hoher Berg im westlichen Tauernhauptkamm. Sie befindet sich in der Venedigergruppe, einem Teil der Hohen Tauern, genau auf der seit 1920 bestehenden Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien. Am Gipfel treffen die Bundesländer Salzburg und Tirol (Osttirol) sowie die Autonome Provinz Bozen – Südtirol aufeinander. Die auf österreichischer Seite abfallenden Flanken gehören zum Nationalpark Hohe Tauern, die Südtiroler Anteile des Bergs sind im Naturpark Rieserferner-Ahrn unter Schutz gestellt.

Dreiherrnspitze

Dreiherrnspitze von Nordwesten

Höhe 3499 m ü. A.
Lage Salzburg und Tirol, Österreich und Südtirol, Italien
Gebirge Venedigergruppe
Dominanz 9 km Großvenediger
Schartenhöhe 581 m Obersulzbachtörl
Koordinaten 47° 4′ 9″ N, 12° 14′ 27″ O
Gestein Nordostwand: Zentralgneis des Tauernfensters mit Feldspatanteil, Südwestflanke: Schiefer mit Granat- und Hornblendeanteilen
Erstbesteigung 2. November 1866 durch den Bergführer Balthasar Ploner mit M. Dorer und I. Feldner
Normalweg von Südtirol über Lahnerkees oder Althauskees, von Osttirol über das Umbalkees

Die Dreiherrnspitze, vom hinteren Umbaltal in Osttirol aus gesehen.

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Im 16. Jahrhundert wurde der Gipfel auch Dreyerherrenspitz, bis 1873 auch Dreiländer genannt, weil an dieser Stelle die Herrschaftsgebiete der Grafen von Tirol, der Grafen von Görz, sowie der Fürstbischöfe von Salzburg aneinanderstießen. An der Dreiherrnspitze zweigt nach Südwesten der Rosshufkamm ab. Sie hat einen östlichen Hauptgipfel und einen Westgipfel mit 3418 Metern Höhe. Über beide Vermessungspunkte verläuft auf dem Verbindungsgrat die Grenze. Nach Nordosten besitzt der Berg eine teilweise vereiste, 450 Meter hohe und über 60° geneigte Nordostwand.

Die erste gesicherte Besteigung der Dreiherrnspitze wurde am 2. November 1866 durch den Bergführer Balthasar Ploner mit Michael Dorer und Isidor Feldner durchgeführt. Es gibt sowohl von der Osttiroler als auch von der Südtiroler Seite einen Normalweg, allerdings sind alle Anstiege recht lang. Die anderen Routen über Grate und Wände sind zudem nur mit alpiner Kletterei zu bezwingen.

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