Eider

Die Eider (lateinisch Egdor; altnordisch Egða; dänisch Ejderen) ist ein bedeutender Fluss in Schleswig-Holstein. Durch den Nord-Ostsee-Kanal ist der Lauf der Eider östlich von Rendsburg unterbrochen: Die obere Eider (Gewässerkennzahl 59782) geht bei Achterwehr in den Ringkanal über, der östlich vom Flemhuder See von Süden in den Nord-Ostsee-Kanal mündet. Mit diesem gehört sie hydrologisch zum Einzugsgebiet der Elbe. Der ebenso bezeichnete ehemalige Flussabschnitt, der die Gemarkung Büdelsdorf von Rendsburg abteilt, ist heute quasi ein seitlich stehendes Nebengewässer des Nord-Ostsee-Kanals. Der weitere Verlauf der Eider nordwestlich von Rendsburg wird auch als Untereider bezeichnet. Er beginnt nordwestlich von der Rendsburger Altstadt am Abfluss des Rendsburger Stadtsees. Als direkter Nordseezufluss ist die Untereider (Gewässerkennzahl 952) namenstiftend für die Flussgebietseinheit Eider im westlichen Teil Schleswig-Holsteins.

Eider

Eider, Nord-Ostsee-Kanal und Treene

Daten
Gewässerkennzahl DE: 952, DE: 59782
Lage Deutschland, Schleswig-Holstein
Flusssystem Eider
Quelle Klaster Teich in Schillsdorf
54° 8′ 18″ N, 10° 7′ 38″ O
Mündung Bei Tönning über den Purrenstrom in die Nordsee
54° 18′ 46″ N,  56′ 55″ O

Länge 188 km
Einzugsgebiet 3275 km²
Abfluss am Pegel Hammer
AEo: 151 km²
Lage: 15,3 km oberhalb der Mündung
NNQ (3. Juli 1993)
MNQ 1972–2014
MQ 1972–2014
Mq 1972–2014
MHQ 1972–2014
HHQ (26. Dezember 2014)
198 l/s
557 l/s
1,74 m³/s
11,5 l/(s km²)
5,92 m³/s
10,8 m³/s
Abfluss MQ
6,5 m³/s
Linke Nebenflüsse Tielenau, Broklandsau, Süderau
Rechte Nebenflüsse Treene, Sorge
Großstädte Kiel
Mittelstädte Rendsburg
Kleinstädte Friedrichstadt, Tönning

Eider mit Schleuse Nordfeld, Blick von Norden

In einem erstmals 1969 in einer Beilage zur Zeitschrift Dithmarschen: Blätter zur Heimatkunde veröffentlichten Essay gesteht der ehemalige Direktor des Dithmarscher Landesmuseums in Meldorf, Nis R. Nissen (1925–2000), der Eider nach allen wasserbaulichen Maßnahmen heute nur noch eine Länge von 108 km zu. Zu dem Ergebnis kommt auch eine landeskundliche Bestandsaufnahme aus dem Jahr 2013.

Das Reich Karls des Großen endete an der Eider. Von 811 bis 1864 markierte der Fluss mit zwei kurzen Unterbrechungen die Südgrenze Dänemarks. Er hat im 19. Jahrhundert den dänischen Nationalliberalen den Namen Eiderdänen eingebracht, da sie weiterhin den Fluss als dänische Südgrenze betrachteten.

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