Enalaprilat

Enalaprilat ist ein synthetisches Dipeptid und gehört als pharmazeutischer Wirkstoff zur Klasse der ACE-Hemmer. Es war der erste Vertreter mit zwei Carbonsäuregruppen. In der Leber wird es durch enzymatische Hydrolyse von Enalapril gebildet und ist der eigentliche, aktive Wirkstoff. Die Verbindung enthält als Strukturelemente die chiralen Aminosäuren L-Alanin und L-Prolin und ist daher selbst chiral. Letztere Aminosäure war schon im ACE-Hemmer Captopril verwendet worden. Die Verbindung ist ein farbloser Feststoff.

Strukturformel
Strukturformel des (S,S,S)-Diastereomers (all-S-Diastereomer)
Allgemeines
Freiname Enalaprilat
Andere Namen
  • (2S)-1-[(2S)-2-{[(1S)-1-Carboxy-3-phenylpropyl]amino}propanoyl]pyrrolidin-2-carbonsäure (IUPAC)
  • 1-{N-1(S)-Carboxy-3-phenylpropyl}-L-alanyl-L-prolin (WHO)
  • Enalaprilsäure
  • Enalapril-disäure
  • (S)-1-[(S)-2-((S)-1-Ethoxycarbonyl-3-phenylpropylamino)propionyl]pyrrolidin-2-carbonsäure (IUPAC)
Summenformel C18H24N2O5
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 278-459-3
ECHA-InfoCard 100.071.306
PubChem 5462501
ChemSpider 4575429
DrugBank DB09477
Wikidata Q5375179
Eigenschaften
Molare Masse
  • 348,4 g·mol−1 (Enalaprilat)
  • 384,43 g·mol−1 (Dihydrat)
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

148–151 °C (Dihydrat)

Löslichkeit
  • schwer bis sehr schwer löslich in Wasser, wenig löslich in Methanol, praktisch unlöslich in Acetonitril (Dihydrat)
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

Dihydrat

keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa).

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