Erzgebirge

Das Erzgebirge (tschechisch Krušné hory, obersorbisch Rudne horiny) ist ein Mittelgebirge in Sachsen und Böhmen. Knapp nördlich der Kammlinie verläuft die deutsch-tschechische Grenze. Die höchsten Erhebungen sind der Keilberg (Klínovec) (1243,7 m n.m.) und der Fichtelberg (1214,79 m ü. NHN).

Erzgebirge

Physische Geographie des Erzgebirges

Höchster Gipfel Klínovec (Keilberg) (1243,7 m n.m.)
Lage Deutschland und Tschechien
Koordinaten 50° 35′ N, 13° 0′ O
Gestein Gneis, Glimmerschiefer, Phyllit, Granit, selten Basalt, Rhyolith, Sedimentgesteine (einschl. Steinkohle)
Alter des Gesteins überwiegend Karbon
Fläche 5.262 km²
Besonderheiten Pultschollengebirge
f1

Die erzgebirgische Natur wurde seit der ersten Besiedlungswelle im Mittelalter intensiv durch menschliche Eingriffe geformt und hat eine vielseitige Kulturlandschaft entstehen lassen. Insbesondere der Bergbau mit Halden, Stauanlagen, Gräben und Pingen prägte an vielen Orten das Landschaftsbild und die Lebensräume von Pflanzen und Tieren auch direkt. Eine Auswahl historisch weitgehend original erhaltener technischer Denkmäler sowie mit dem Montanwesen in Verbindung stehender Einzeldenkmale und Sachgesamtheiten (17 auf sächsischer und fünf auf tschechischer Seite) gehören seit 2019 als Montanregion Erzgebirge zum UNESCO-Welterbe.

Die höheren Lagen ab etwa 500 m ü. NHN auf deutscher Seite gehören dem Naturpark Erzgebirge/Vogtland an. Das östliche Erzgebirge steht als Landschaftsschutzgebiet Osterzgebirge unter Landschaftsschutz. Weitere kleinere Gebiete auf deutscher und tschechischer Seite stehen als Naturschutzgebiete und Naturdenkmale unter staatlichem Schutz. In den Kammlagen befinden sich außerdem mehrere größere, nur von Regenwasser gespeiste Hochmoore. Das Erzgebirge ist ein beliebtes Wandergebiet und in den Hochlagen sind Wintersportgebiete vorhanden.

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