ext2
Das second extended filesystem, oder kurz ext2, ist das zweite extended filesystem für Linux-Betriebssysteme. Es folgt auf das ursprüngliche ext-Dateisystem, das 1993 von Rémy Card auf Basis des Minix-Dateisystems entwickelt wurde. Die originale Implementierung im Linux-Kernel stammt sowohl von ihm als auch von Theodore Ts’o und Stephen Tweedie; sie wurde mit Kernel 6.9 vom 12. Mai 2024 als veraltet (englisch deprecated) markiert. ext2 war viele Jahre das Standard-Dateisystem vieler Linux-Distributionen und wurde schließlich durch modernere Journaling-Dateisysteme ersetzt. Die Nachfolger von ext2 sind ext3 bzw. ext4, von denen es großteils abgelöst wurde. Der ext4-Dateisystemtreiber von Linux kann auch mit ext2 umgehen.
| ext2 | |
|---|---|
| Hersteller | Rémy Card |
| Vollständige Bezeichnung | Second extended file system |
| Erstveröffentlichung | Januar 1993 (Linux) |
| Partitionskennung | Apple_UNIX_SVR2 (Apple Partition Map) 0x83 (Master Boot Record) EBD0A0A2-B9E5-4433-87C0-68B6B72699C7 (GPT) |
| Technische Umsetzung | |
| Dateien | Inode |
| Maximalwerte | |
| Größe einer Datei | 2 TiB |
| Anzahl aller Dateien | 1018 |
| Länge des Dateinamens | 255 Byte |
| Größe des Dateisystems | 16 TiB |
| Erlaubte Zeichen im Dateinamen | Alle Zeichen außer NUL und / |
| Eigenschaften | |
| Datumsbereich | 1901-12-13 20:45:52 bis 2038-01-19 03:14:07 (UTC+0) (vgl. Jahr-2038-Problem) |
| Forks | unterstützt |
| Dateirechte-Verwaltung | POSIX |
| Transparente Komprimierung | optional (s. u.) |
| Transparente Verschlüsselung | nein |
| Unterstützende Betriebssysteme | Linux, BSD, Mac OS X, Windows (durch ext2 File System Driver oder Ext2 IFS) |
Neben dem Quelltext im Linux-Kernel, der unter der GPLv2 steht, existieren Implementierungen für AmigaOS, FreeBSD, GNU Hurd, Mac OS X, MiNT, MorphOS, NetBSD, OpenBSD, OS/2, RISC OS und Windows unter verschiedenen Lizenzen.