Färöischer Sprachenstreit
Der färöische Sprachenstreit war eine Phase in der Geschichte der Färöer in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (ca. 1908 bis 1938 im engeren Sinne). Es war die politische und kulturelle Auseinandersetzung zwischen dem Anspruch der färöischen Sprache auf allgemeine Anerkennung, und der dänischen Sprache als Amtssprache auf den Färöern.
Anfang des 20. Jahrhunderts war die Ausgangslage wie folgt: Dänisch war die Sprache der Kirche, des Schulwesens, der Verwaltung und der Justiz. Färöisch hingegen war die Sprache des Volkes, die seit der Niederlegung als Schriftsprache durch V. U. Hammershaimb ab Mitte des 19. Jahrhunderts und der Formierung der färöischen nationalen Erweckung seit dem Weihnachtstreffen 1888 immer mehr geschrieben wurde.
Der Sprachstreit war in erster Linie kein Streit zwischen Färingern und Dänen, sondern eine Auseinandersetzung in der – sich wandelnden – färöischen Gesellschaft.