Fachwerkhäuser in Meiningen

In Fachwerkhäuser in Meiningen werden eine Reihe historischer Fachwerkhäuser vorgestellt, die die südthüringische Kreisstadt Meiningen in ihrer historischen Altstadt beherbergt.

Das 982 erstmals urkundlich erwähnte Meiningen war bis Mitte des 16. Jahrhunderts eine Stadt im Hochstift Würzburg und erhielt im Laufe dieser Zeit vom Landesherren, den Bischöfen von Würzburg, eine Reihe von Stadtrechten. Mit der Verleihung der Stadtrechte der Freien Reichsstadt Schweinfurt im Jahr 1344 durch Kaiser Ludwig IV. erlangte Meiningen weitgehend Autonomie, wodurch das Meininger Bürgertum rasch an Bedeutung und Wirtschaftskraft gewann und die Stadt große wirtschaftliche Blütezeiten erlebte.

Als Ausdruck des erstarkten und reichen Bürgertums entstanden in Meiningen zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert zahlreiche reich verzierte Bürgerhäuser in fränkischer Fachwerkbauweise. Trotz städtebaulicher Veränderungen, Umbauten und Kriege haben viele Fachwerkhäuser die Zeiten bis Ende des 19. Jahrhunderts überstanden. Auf Anordnung des Herzoghauses Sachsen-Meiningen erhielten im 18. Jahrhundert die Fassaden der Fachwerkhäuser außer wenigen Ausnahmen einen Außenputz, um das Erscheinungsbild Meiningens als Hauptstadt aufzuwerten.

Der große Stadtbrand am 5. September 1874, dem ein Drittel der Altstadt zum Opfer fiel, vernichtete einen Großteil der Fachwerkbauten. Eine Reihe stattlicher Fachwerkhäuser wurden jedoch verschont. Auf Initiative von Oberbaurat Eduard Fritze legte man um 1900 bei einigen Gebäuden das Fachwerk wieder frei, die meisten der erhalten gebliebenen Fachwerkhäuser sind aber bis heute noch verputzt. Neue Fachwerkhäuser entstanden durch den Historismus im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts.

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