Fester Platz Verdun

Der Feste Platz Verdun (fr.: Place fortifiée de Verdun) war eine strategische Verteidigungsanlage mit der Stadt Verdun als Zentrum in Ostfrankreich im Département Meuse. Ursprünglich noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts als Verschanztes Lager Verdun (Camp retranché de Verdun) bezeichnet, wurde es dann Fester Platz Verdun und ab August 1915 Befestigte Region Verdun (Région fortifiée de Verdun) genannt, womit alle Forts und Verteidigungsanlagen auf den Höhen der Maas eingeschlossen waren.

Die ersten Verteidigungsanlagen entstammten dem Mittelalter und wurden im 17. Jahrhundert durch Bastionen und eine Zitadelle verstärkt und erweitert.

Von 1874 bis 1914 wurde die Festung modernisiert, indem insgesamt zwei Ringe von Forts, Ouvrages (Zwischenwerken), Ouvrages d’infanterie (Infanteriekampfständen), geschützten Batteriestellungen und Abris de combat (Infanterieschutzbauten) um die Stadtumwallung mit der Zitadelle errichtet und dadurch eine Gürtelfestung angelegt wurde. Sie wurde eine der wichtigsten Befestigungsanlagen im Système Séré de Rivières.

Nur im Ersten Weltkrieg hauptsächlich während der Schlacht um Verdun 1916 betroffen, wurden die Befestigungsanlagen nach dem Ende der Kämpfe mehr oder weniger aufgegeben. Auch wenn die Panzertürme der Werke Douaumont, Froideterre und Vacherauville 1940 einige Schüsse auf die heranrückenden Truppen der deutschen Wehrmacht abgeben konnten, blieb ihnen letztendlich nur die Existenz als Museum und Besucherattraktion (Douaumont und Vaux) übrig. Einige liegen im militärischen Sperrgebiet, alle anderen sind heute verlassen und die meisten auf der rechten Seite der Maas in einem ruinösen Zustand.

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