Kohlenflöze im Ruhrbergbau

Die Kohleflöze im Ruhrbergbau waren neben Metallen das Hauptanliegen des Ruhrbergbaus. Die Steinkohle entstand im Zeitalter des Karbon. Die Sedimentschichten im Bereich des Ruhrrevieres weisen bis zu einer Tiefe von 3000 Meter etwa 100 Kohleflözschichten auf.

Steinkohleflöze in Tagesaufschlüssen am Südrand des Ruhrgebietes
Oben: Kohleflöze und Sandsteine der Sprockhövel-Formation in einem Steinbruch bei Wetter.
Mitte: Nicht abbauwürdiges, flach einfallendes Flöz „Geitling 3“ der Witten-Formation in einem auflässigen Sandsteinbruch bei Witten-Heven, rechts der Ruhr.
Unten: Die gleiche Schichtenfolge im Steinbruch Dünkelberg im auf der anderen Ruhrseite gelegenen Muttental

Die Flöze fallen grob in Süd-Nord-Richtung ab, wobei sie ab der Mergelgrenze in Richtung Norden eine immer größer werdende Teufe erreichen und von anderen Sedimentschichten überlagert werden. Die Mächtigkeit der Flöze beträgt bis 3 Meter. In Abhängigkeit von den Randbedingungen (Kohlensorte, Abbauverfahren) wurden Flöze ab 60 bis 100 cm abgebaut.

Die Kohle kommt südlich der Mergelgrenze, also vor allem im Bereich des Ruhrtals, aufgrund der Variszischen Gebirgsbildung an einigen Stellen als schwarzes Sedimentgestein an der Tagesoberfläche zum Vorschein. Zu Beginn des Kohlebergbaus wurde nur oberflächennah nach Kohle gegraben. Diese Form von Kohlengräberei ging aber bereits im 18. Jahrhundert zu Ende, da die Nachfrage nach Kohle schnell anwuchs. An die tiefer liegenden Kohlenflöze gelangte man später mit Stollen, Erbstollen und schließlich mit Schächten im Tiefbau.

Südlich der Ruhr sind die Schichten des Karbon aufgrund der Erosion nicht mehr erhalten. Hier tritt das Devon zutage.

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