Bosnische Franziskanerprovinz

Die Franziskaner (OFM) wirken seit dem 13. Jahrhundert in Bosnien und auch der Herzegowina und sind in der Franziskanerprovinz von der Erhöhung des Heiligen Kreuzes – Silbernes Bosnien (lateinisch Provincia Ordinis Fratrum Minorum Exaltationis S. Crucis – Bosna Argentina; kroatisch Franjevačka provincija Sv. Križa – Bosna Srebrena) organisiert. Der Sitz des Provinzials ist heute in Sarajevo.

Die Franziskaner lösten ab den 1430er-Jahren die Dominikaner als Inquisitoren und Missionare in Bosnien ab. Die Mission der Franziskaner erwies sich als erfolgreicher und es gelang ihnen die Angehörigen der Bosnischen Kirche zu (re)katholisieren. Tief mit Bosnien verwurzelt gelang es den Franziskanern zusammen mit Kaufleuten aus Dubrovnik und deutschen („sächsischen“) Bergleuten eine mittelalterliche Stadtkultur zu entwickeln, die aufgrund der Eroberung durch die Osmanen im Jahr 1463 nicht ausreifen konnte.

Der Franziskanerorden hatte vom 15. bis 19. Jahrhundert einen bedeutenden Einfluss auf das religiöse und politische Leben der Kroaten in Bosnien und Herzegowina, in Dalmatien und Slawonien, den er teils noch heute ausübt. Franziskaner der Provinz sind in 82 Pfarrgemeinden tätig, überwiegend in Bosnien-Herzegowina aber auch in Kroatien, Serbien und im Kosovo. Einige arbeiten seelsorgerlich in Albanien, Australien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Marokko, den Niederlanden, Österreich und Ruanda.

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