Friderizianische Kolonisation
Friderizianische Kolonisation ist ein historischer Begriff zur Bezeichnung der Maßnahmen des Landesausbaus und der Peuplierung, die in Preußen unter Friedrich II. ergriffen wurden.
Die Maßnahmen waren eine Fortsetzung der merkantilistischen Wirtschaftspolitik (Kameralismus), die bereits der brandenburgische Kurfürst Friedrich Wilhelm begonnen hatte, um sein Land nach dem Dreißigjährigen Krieg wieder aufzubauen und zu kolonisieren. Großenteils ging es um die Urbarmachung großer, unbewohnter oder wenig bewohnter Landstriche, etwa um Moorkolonisation. Typischerweise entstanden hierzu Kolonistenhäuser in der Formation eines Straßendorfes, in denen sich Exulanten als Freigärtner ansiedelten. Teilweise wurden diese Dörfer „Hauländereien“ genannt. Losbriefe, durch die sich willige Kolonisten aus der Leibeigenschaft entlassen ließen, förderten die friderizianische Kolonisation.
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