Gedankenstopp
Der Gedankenstopp ist eine in den 1950er Jahren entwickelte Technik der Verhaltenstherapie zum Unterbrechen sich häufig wiederholender, belastender z. B. dysfunktionaler (Grübeln) Gedanken.
Der unerwünschte Gedanke oder Gedankengang wird dabei zunächst vom Therapeuten, später vom Patienten selbst, durch ein laut artikuliertes „Stopp“ unterbrochen. Neben der Unterbrechung des Gedankengangs wirkt die durch den lauten Ausruf hervorgerufene Schreckreaktion als direkte Bestrafung und soll mit zunehmender Übung im Sinne einer zunächst offenen und später verdeckten Konditionierung zu einer nachlassenden Auftrittswahrscheinlichkeit der unerwünschten Gedanken führen.
Die Technik sollte nur nach gründlicher Verhaltens- und Problemanalyse durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass der Patient die Technik versteht und anwenden kann, und um ein besonders schwerwiegendes Problemverhalten zu ermitteln, an dem gearbeitet werden kann.