Commissariat Général aux Questions Juives

Das Commissariat Général aux Questions Juives (CGQJ, deutsch: „Generalkommissariat für Judenfragen“) war eine Behörde des Vichy-Regimes, die mit der Planung und Durchführung der offiziellen Politik der Entrechtung, Inhaftierung und Vernichtung gegenüber allen Juden in Frankreich betraut war.

Das CGQJ wurde im Frühjahr 1941 gegründet. Die Motive der französischen Politiker zur Gründung waren teils Antisemitismus, teils das Bestreben, durch eine Politik der vorwegnehmenden Umsetzung von deutschen Intentionen die Souveränität Frankreichs auch in den durch die Wehrmacht besetzten Landesteilen aufrechtzuerhalten. Die CGQJ-Mitarbeiter waren aufgrund des Personalmangels in den örtlichen RSHA-Dienststellen und in den deutschen Besatzungsbehörden wesentliche Handlanger der Umsetzung des Holocaust in Frankreich. Das CGQJ wurde nach dem Ende der deutschen Besatzung Frankreichs im Sommer 1944 aufgelöst, einige der Mitarbeiter wurden gerichtlich belangt.

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