Grænlendingar

Die Grænlendingar (isländisch für „Grönländer“; dänisch nordboerne „Nordbewohner“; grönländisch qallunaatsiaat etwa „mittelgroße Dänen“) waren nordgermanische Siedler, die sich, von Island kommend, ab dem Jahr 986 auf der Insel Grönland niederließen und auf ihren Reisen auch als erste Europäer das nordamerikanische Festland entdeckten und kurzzeitig besiedelten. Die Grænlendingar lebten von der Landwirtschaft und der Jagd in zwei bis drei Siedlungsgebieten, der (zweiteiligen) Eystribyggð an der grönländischen Südwestküste und der Vestribyggð an der Westküste. Im Laufe der Geschichte begegneten sie auch verschiedenen eskimoischen Kulturen. Ihre Siedlungen bestanden rund 500 Jahre, bis sie im Laufe des 15. Jahrhunderts aus nicht restlos geklärten Gründen aufgegeben wurden und die Siedlungsbereiche von den Inuit der Thule-Kultur übernommen wurden. Die Existenz der Grænlendingar ist sowohl durch schriftliche als auch durch archäologische Quellen belegt.

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